Niederösterreich

Bub (12) in Hundebox! Mutter (32) will nicht sprechen

Eine Mutter (32) und eine Bekannte (40) sollen einen Buben fast zu Tode gefoltert haben. Auf eine Sadismus-Gruppe deute aber nichts hin.

Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Krems geführt. 
Die Ermittlungen werden von der Staatsanwaltschaft Krems geführt. 
Bild: picturedesk.com

Durch ein wochenlanges Martyrium war ein 12-jähriger Bub aus dem Waldviertel ins Koma gefallen: Die 32-jährige Mutter soll den Sonderschüler über Monate misshandelt haben, Mitte November 2023 soll die Situation dann eskaliert sein: Die 32-Jährige soll ihren Sohn in eine Hundebox gesperrt, geschlagen und mit eiskaltem Wasser überschüttet haben - mehr dazu hier. Zudem litt der 12-Jährige unter Nahrungsentzug und war immer wieder Kälte ausgesetzt.

40-Jährige festgenommen

Eine Sozialarbeiterin schlug am 23. November Alarm, der Bub war im Koma und wurde ins Krankenhaus gebracht. Die Mutter wurde kurz darauf festgenommen. Bei den Ermittlungen der Kripo und der Auswertung der Datenträger stießen die Ermittler auf Chats zwischen der 32-Jährigen und einer Bekannten (40). Die 40-Jährige soll die Mutter aufgestachelt bzw. instruiert haben (für beide Frauen gilt die Unschuldsvermutung). Die 40-Jährige wurde schließlich am 3. März festgenommen - mehr dazu hier. Sie gilt zumindest als mutmaßliche Beitragstäterin.

Somit waren kurzfristig weitere Helfer oder Komplizen oder gar ein Sado-Clan nicht auszuschließen. Am Donnerstag stellte sich heraus: Es gebe keine Hinweise auf weitere Opfer. Zudem deute nach den bisherigen Erhebungen auch nichts auf das Vorliegen eines sadistischen Kults hin, so die Polizei in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Krems gegenüber der "APA". 

"Die Ermittlungen dauern nach wie vor an, ein abschließendes Ergebnis liegt daher noch nicht vor", hieß es von der Landespolizeidirektion Niederösterreich. Keine weiteren Informationen für die Öffentlichkeit gebe es vorerst aus "kriminaltaktischen Gründen und aus Rücksicht auf das unmündige Opfer und die im konkreten Fall betroffenen höchstpersönlichen Lebensbereiche und Rechte".

Die beschuldigte Mutter selbst wolle mit Medien überhaupt nicht reden, richtete der Pflichtverteidiger dem "Kurier" aus. Gegen sie wird nun wegen Mordversuches und anderer Delikte ermittelt.

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