Tirol
Bub (6) tot, weil Vater brutal ausgeraubt wurde
Schockierende Wendung im Fall des toten 6-jährigen Buben: Er starb, weil sein Vater zuvor Opfer eines heimtückischen Raubes wurde.
Am heutigen Sonntag wurde gegen 5.20 Uhr in St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel) ein bewusstloser Mann am Ufer der Kitzbüheler Arche gefunden. Dieser gab gegenüber einer hilfeleistenden Passantin an, dass sein 6-jähriger Bub verschwunden sei. Nach kurzer Suche machten die Einsatzkräfte einen schrecklichen Fund: Das Kind wurde tot am Ufer des Baches gefunden. Zu Beginn stand man vor einem Rätsel.
Am Nachmittag gab die Tiroler Polizei schließlich erste Details zu den Ermittlungen bekannt. Demnach dürfte das Drama noch viel erschütternder sein, als bisher angenommen.
Heimtückischer Raub
Der 37-jährige Einheimische aus Deutschland dürfte gegen 4 Uhr mit seinem Sohn in einem Kinderbuggy im Bereich der sogenannten Redford-Promenade zu Fuß unterwegs gewesen sein. Im Bereich des Hauptschulsteges bei der Kitzbüheler Ache dürfte sich dann von hinten ein bislang unbekannter Täter angenähert haben.
Dieser gab dem Vater einen gezielten und wuchtigen Schlag mit einer Flasche auf den Hinterkopf. Er sackte zu Boden und blieb bewusstlos liegen, der Verdächtige nahm währenddessen Geldtasche und Handy an sich und flüchtete.
Erst über eine Stunde später kam er wieder zu sich, weil eine Passantin auf das Opfer aufmerksam wurde. Direkt kam die Frage auf, wo sein (geistig beeinträchtigter) Sohn sei, worauf eine großangelegte Suchaktion gestartet wurde. Diese brachte eben jenes tragische Ergebnis zutage.
Kind stürzte in Wasser
Das Kind dürfte selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen und in das Wasser gestürzt sein. In weiterer Folge trieb er rund 600 Meter flussabwärts.
Im Rahmen der Tatortarbeit konnten das Mobiltelefon sowie die Geldtasche in unmittelbarer Tatortnähe gefunden werden. Der Mann wurde durch den Überfall unbestimmten Grades verletzt und befindet sich derzeit im BKH St. Johann in stationärer Behandlung.