Bub (6) tot in Ache – Vater wehrt sich gegen U-Haft

Im August des Vorjahres wurde in St. Johann in Tirol ein 6-Jähriger tot in der Kitzbüheler Ache gefunden. Gingen die Ermittler lange Zeit davon aus, dass der Vater von einem Unbekannten überfallen und bewusstlos geschlagen wurde und der Sohn dass einen Unfalltod durch Ertrinken erlitt, gehen die Ermittler mittlerweile von einer möglichen Straftat aus – der Vater des Buben wurde als tatverdächtig festgenommen und über ihn wurde die Untersuchungshaft verhängt. 

Vater legt Beschwerde ein 

Doch genau gegen diese legte der Vater des sechsjährigen Leon nun Beschwerde ein. Wie die APA berichtet, muss nun das Oberlandesgericht Innsbruck über die U-Haft des 38-jährigen Tatverdächtigen entscheiden. Das Gesetz sehe vor, dass eine Beschwerde eine Haftfrist von einem Monat auslöse, so der Anwalt des Mannes. Bis zu diesem Zeitpunkt wird es daher auch keine Haftprüfungsverhandlung geben – diese war eigentlich für kommende Woche vorgehsehen. Verteidiger Hubert Stanglechner beteuert, dass sein Mandant seinen Sohn "selbstverständlich nicht" umgebracht habe.

Ursprünglich gingen die Ermittler von einem Raubüberfall auf den Vater aus. Der Mann soll in der Nacht auf einer Promenade neben der Ache von einem Unbekannten mit einer Flasche bewusstlos geschlagen und beraubt worden sein. Danach soll der Sechsjährige selbstständig aus dem Kinderwagen gestiegen, in die Ache gestürzt und dort ertrunken sein. Doch nach monatelangen Ermittlungen kam es zur Wende: Der Vater des Buben wurde Ende Februar als tatverdächtig festgenommen. Es gilt die Unschuldsvermutung.