Tirol
Bub (6) ertrank nach Raub – Eltern bieten nun 30.000 €
In St. Johann ertrank ein sechsjähriger Bub, weil sein Vater brutal ausgeraubt wurde. Nun bieten die Eltern eine hohe Summe für Hinweise zur Tat.
Am 28. August wurde in St. Johann in Tirol in den frühen Morgenstunden ein sechsjähriger Bub tot in der Kitzbüheler Ache aufgefunden, "Heute" berichtete. Der Vater war mit dem Kind im Kinderwagen spazieren, als er plötzlich von einem unbekannten Tatverdächtigen überfallen und bewusstlos geschlagen wurde. Der Sechsjährige dürfte selbstständig aus dem Kinderwagen geklettert und in die Kitzbüheler Ache gestürzt sein. Nach wie vor liegen den ermittelnden Beamten keine konkreten Hinweise auf die Täter vor.
Doch die Eltern des Buben wollen augenscheinlich nichts unversucht lassen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen. Wie die "Kronen Zeitung" am Samstag berichtet, bietet das Paar 30.000 Euro für Hinweise, die zur Aufklärung der Tat beitragen. Dieser Schritt erfolge "in enger Abstimmung mit dem Landeskriminalamt Tirol", heißt es in dem Bericht. "Um die Polizei in der Aufklärung dieses Verbrechens zu unterstützen, bitten wir - in enger Abstimmung mit der Polizei - um Mithilfe für die Aufklärung dieses schrecklichen Verbrechens. Wir rufen dazu auf, jede noch so nützliche Information und jeden noch so brauchbaren Hinweis bitte den Ermittlern des Landeskriminalamtes Tirol unter der Nummer 0043/59133 703333 oder auch jeder Polizeidienststelle zu melden", werden die Eltern in der "Krone" zitiert.
Die von den Eltern angebotenen 30.000 Euro seien treuhändig hinterlegt. Sollten nun mehrere Hinweise, die zur Aufklärung der Tat beitragen können, eingehen, würden diese vom Treuhänder nach einer entsprechenden Bewertung gewichtet und der Betrag entsprechend aufgeteilt.
Zur Erinnerung: Am 28. August wurde gegen 5.20 Uhr in St. Johann in Tirol (Bezirk Kitzbühel) ein bewusstloser Mann am Ufer der Kitzbüheler Arche gefunden. Dieser gab gegenüber einer hilfeleistenden Passantin an, dass sein 6-jähriger Bub verschwunden sei. Nach kurzer Suche machten die Einsatzkräfte einen schrecklichen Fund: Das Kind wurde tot am Ufer des Baches gefunden.
Vater war eine Stunde ohne Bewusstsein
Der 37-jährige Einheimische aus Deutschland dürfte gegen 4 Uhr mit seinem Sohn in einem Kinderbuggy im Bereich der sogenannten Redford-Promenade zu Fuß unterwegs gewesen sein. Im Bereich des Hauptschulsteges bei der Kitzbüheler Ache dürfte sich dann von hinten ein bislang unbekannter Täter angenähert haben.
Dieser gab dem Vater einen gezielten und wuchtigen Schlag mit einer Flasche auf den Hinterkopf. Er sackte zu Boden und blieb bewusstlos liegen, der Verdächtige nahm währenddessen Geldtasche und Handy an sich und flüchtete.
Erst über eine Stunde später kam er wieder zu sich, weil eine Passantin auf das Opfer aufmerksam wurde. Direkt kam die Frage auf, wo sein (geistig beeinträchtigter) Sohn sei, worauf eine großangelegte Suchaktion gestartet wurde. Diese brachte eben jenes tragische Ergebnis zutage. Eine Obduktion bestätigte schließlich die Todesursache.