Ein tragisches Unglück ereignete sich am Samstag im sardischen Ozieri, in der italienischen Provinz Sassari. Der zehnjährige Gioele kam während eines unbeschwerten Nachmittags mit Freunden auf einem Fußballplatz ums Leben. Beim Spielen stieß er gegen das Tor, das durch den Aufprall umkippte und auf ihn fiel. Der Bub erlitt dabei schwere Verletzungen im Brustbereich, wie Rai News berichtet.
Die anwesenden Freunde des Buben setzten sofort einen Notruf ab. Als die Rettungskräfte eintrafen, konnte jedoch nur noch der Tod des Zehnjährigen festgestellt werden. Gioeles Mutter, die unmittelbar nach dem Unfall am Ort des Geschehens erschien, musste hilflos zusehen, wie die Wiederbelebungsversuche erfolglos blieben.
Gioele war ein leidenschaftlicher Judoka und besuchte eine Judoschule in Olbia. Er nahm regelmäßig an regionalen Wettkämpfen teil. Zum Zeitpunkt des Unglücks befand sich der Bub mit seiner Familie in Ozieri, um das jährliche Fest zu Ehren der Beata Vergine del Rimedio zu besuchen. Das Unglück ereignete sich während der Festlichkeiten.
Trotz der Tragödie wurden die Feierlichkeiten fortgesetzt, was in den sozialen Medien Empörung auslöste. Viele forderten einen sofortigen Abbruch des Festes, um Respekt gegenüber der trauernden Familie zu zeigen. "Es gibt nichts zu feiern, nur unendlichen Schmerz", hieß es in zahlreichen Kommentaren.
Der Bürgermeister von Ozieri, Marco Peralta, äußerte sich ebenfalls auf Facebook: "Der Verlust eines jungen Lebens ist ein unermesslicher Schmerz. Worte reichen nicht aus. Unsere Gemeinde wurde von einer schrecklichen Tragödie getroffen: Gioele, ein kleiner Engel, ist nicht mehr unter uns. Mein Mitgefühl gilt der Familie, die den größten Schmerz erleidet, den es gibt – den Verlust eines Kindes. Die Stadtverwaltung steht der Familie in dieser schweren Zeit bei."
Bezüglich der Fortsetzung der Festlichkeiten erklärte Peralta, dass aus Gründen der öffentlichen Sicherheit, insbesondere wegen eines geplanten Konzerts von Fedez, die Veranstaltung nicht abgebrochen wurde. Die zuständigen Behörden hätten entschieden, dass eine Absage zu großen Problemen führen könnte.
Auch der Veranstalter des Festes drückte in einer offiziellen Stellungnahme sein Mitgefühl aus, erklärte aber, dass aus organisatorischen Gründen die Feierlichkeiten wie geplant weitergehen würden.
Die örtlichen Behörden haben eine Untersuchung zu dem Unfall eingeleitet, um die genauen Umstände zu klären.