Tirol

Brutale Sabotage! Landwirt lobt 10.000 € Kopfgeld aus

Nach einem hinterhältigen Anschlag auf seine Erntemaschine samt enormem Sachschaden hat ein Tiroler Unternehmer nun ein hohes Kopfgeld ausgesetzt.

Newsdesk Heute
Unbekannte hatten eine Stahlplatte an eine Maispflanze geklebt und so den Häcksler bei der Ernte am 8. Oktober 2023 schwer beschädigt.
Unbekannte hatten eine Stahlplatte an eine Maispflanze geklebt und so den Häcksler bei der Ernte am 8. Oktober 2023 schwer beschädigt.
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Beim Abernten von Futtermais für einen Landwirt im Tiroler Unterland krachte es plötzlich ohrenbetäubend. "Kurz nachdem ich mit der Maschine in das Maisfeld im Bereich Maukenbach gefahren war, hörte ich einen lauten Knall. Auch Rauch stieg vor meiner Maschine auf", schildert Martin Thaler (36) den Schockmoment am Sonntag gegenüber der "Kronen Zeitung".

"Ich blieb sofort stehen und sah Metallstücke neben dem Traktoranhänger liegen, mit dem ein Mitarbeiter parallel neben mir fuhr." Bei der Nachschau wurde schnell der Schaden deutlich. In der Messertrommel fehlten einige der 40 Schneidemesser, bzw. waren beschädigt.

Die zerberstenden Teile zogen einen Großteil des weiteren Verlaufes des Förderantriebes der Arbeitsmaschine schwer in Mitleidenschaft. Der Schaden beläuft sich laut einer Mitteilung der Polizei auf einen mittleren fünfstelligen Eurobetrag. Und: es war offenbar Sabotage.

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    Der Tiroler Landwirt Martin Thaler lobt nach einem brutalen Sabotage-Akt ein 10.000-Euro-Kopfgeld aus. Unbekannte hatten eine Stahlplatte an eine Maispflanze geklebt und so am 8. Oktober 2023 seinen Häcksler schwer beschädigt.
    Der Tiroler Landwirt Martin Thaler lobt nach einem brutalen Sabotage-Akt ein 10.000-Euro-Kopfgeld aus. Unbekannte hatten eine Stahlplatte an eine Maispflanze geklebt und so am 8. Oktober 2023 seinen Häcksler schwer beschädigt.
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    In Thaler weckte das Erlebnis sofort unschöne Erinnerungen. Es war nämlich nicht das erste Mal! Bereits 2018 und fast auf den Tag genau vor einem Jahr musste er schon solche Anschläge miterleben. Daheim im Alpbachtal fand er schließlich mit einem Metalldetektor die Reste der Tatwaffe im Mais-Anhänger. Sie waren bis zu 10 Zentimeter lange. "Jemand hat, wie schon bei den früheren Anschlägen, eine Metallstange mit dem Klebeband an eine Maispflanze gebunden."

    Das hätte schlimmste Folgen haben können: "Die Metallteile flogen zwei Meter an der Fahrerkabine des Traktors vorbei", ist Thaler fassunglos. "Hätten sie die Kabine getroffen, wäre mein Mitarbeiter tot gewesen!" Er ist sich sicher: "Die Anschläge galten stets mir." Er hat auch schon eine Vermutung, wer dahinterstecken könnte.

    Zumindest setzt die Art des Anschlags eine gewisse Fachkenntnis voraus. Der verwendete Nirosta ist nämlich nicht magnetisch, bei einer normalen Eisenstange hätte eine Sicherheitsvorrichtung die Messertrommel sofort gestoppt.

    Den Schuldigen will er nun ein für alle Mal zur Verantwortung ziehen: "Der Täter ist kriminell und hinterfotzig. So kann es nicht mehr weitergehen". Deswegen hat der Tiroler für nun ein Kopfgeld in Höhe von 10.000 Euro für Hinweise, die zur Ergreifung der unbekannten Täterschaft führen, ausgesetzt. Solche werden auch anonym bei der Polizeiinspektion Kramsach unter der Telefonnummer 059133 7213 entgegengenommen.

    Vorfälle auch in Deutschland

    Erst Mitte September war es in Mecklenburg-Vorpommern zu einem ähnlichen lebensgefährlichen Anschlag gekommen. Auch da hatten Unbekannte einen Metallbolzen in einem Maisfeld befestigt, der die Erntemaschine enorm beschädigte. 

    Bereits 2017 gab es laut "Agrarheute" bei unseren Nachbarn eine ähnliche Serie von Sabotageaktionen. Im sogenannten "Maishäcksler-Prozess" fasste ein 63-Jähriger 14 Monate auf Bewährung aus.

    Tod im Maisfeld

    Ebenfalls in einem Maisfeld, allerdings an der deutsch-niederländischen Grenze, kam es Anfang Oktober zu einem blutigen Zwischenfall. Ein älteres Ehepaar hatte am Rande einer frisch abgeernteten Agrarfläche die verstümmelte Leiche eines Mannes entdeckt und sofort den Notruf gewählt.

    Nach ersten Ermittlungen ging die Polizei laut niederländischen Medien von einem tragischen Unfall aus. Das Opfer hatte offenbar zwischen den rund zwei Meter hohen Pflanzen übernachtet und den Häcksler nicht kommen hören. Auch der Fahrer hatte offenbar keine Chance, den am Boden liegenden Mann rechtzeitig zu entdecken und überfuhr ihn unbemerkt.

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