Musik

Bruce Springsteen live in Wien – das dürfen Fans erwart

Am 18. Juli spielen Bruce Springsteen und seine E Street Band im Ernst-Happel-Stadion. "Heute" weiß, worauf sich Fans in Wien freuen dürfen.

"Born in the USA", "Badlands" &amp; Co: <strong>Bruce Springsteen</strong> und <strong>Steven Van Zandt</strong> (rechts) präsentieren sich in Höchstform.
"Born in the USA", "Badlands" & Co: Bruce Springsteen und Steven Van Zandt (rechts) präsentieren sich in Höchstform.
ENNIO LEANZA / Keystone / picturedesk.com

Dienstagabend, Haltestelle Letzigrund: Aus dem Tram Nummer zwei strömten die Fans – rund um das Stadion standen schon etliche Konzertbesucher. Aus den Lautsprechern tönte es: "Bruce Springsteen startet um 19.15 Uhr mit dem Konzert."

Und das machte er – pünktlich wie angekündigt – betrat der Rockstar kurz nach 19 Uhr zusammen mit seiner 15-köpfigen Begleitband E Street Band die Bühne. Der fitte 73-Jährige ist seinem Stil treu geblieben: Er trug ein figurbetontes schwarzes Jeanshemd, um den Hals eine Silberkette mit Anhänger und die schwarzen Turnschuhe mit leuchtend weißer Sohle verliehen ihm noch mehr Jugendlichkeit.

Diese Songs spielte die Band

Sein Konzert startete der Rockstar mit dem Song "My love will not let you down" – das Publikum klatschte im Takt zum Lied. Es folgten weitere von Springsteens weltbekannten Hits wie "No Surrender", "Letter to you" und "Working On The Highway". Jazzige Songs wie "Kitty’s Back" und "Nightshift" (eine Cover-Version der Commodores) wurden unterstützt durch die stimmigen Einlagen des Saxophonisten und der souligen Backgroundsängerinnen und -sängern. Nach rund zwei Stunden stimmte Springsteen "Because the Night" an.

So interagierte Springsteen mit dem Publikum

Immer wieder näherte sich Springsteen den Fans, berührte Hände und regte sie zum Mitsingen an, welches sich mitreißen ließ. Mit "Darlington County" und "My Hometown" erfüllte er sogar zwei Songwünsche aus dem Publikum.

Nach etwa der Hälfte der Zeit bog sich Springsteen zu einer jungen Frau hinunter, welche ihm ein Foto übergab. Darauf zu sehen war ein Mädchen im Grundschulalter, neben ihr kniend der Rockstar. Beide lachen in die Kamera, unterhalb des Bilds stand: Genf, 2013. Springsteen freute sich über diese Erinnerung, blickte die junge Frau strahlend an und sagte: "Du bist aber groß geworden! Schön, dass du wieder hier bist!".

Zu einem ruhigeren Zeitpunkt durften die Fans einer Geschichte lauschen, welche Springsteen zu einem Song inspiriert hatte: "Im Jahr 1965 war ich 15 Jahre alt und hatte gerade begonnen, Gitarre zu spielen. Meine Anfänge waren grausig, aber ich verbesserte mich." So sei ein älterer Junge aus dem Städtchen, in dem Springsteen aufwuchs, auf ihn aufmerksam geworden. "Dieser Junge hieß George und er nahm mich in seine Rock and Roll Band auf – es war die erste Band, in der ich spielte." Fünfzig Jahre später sei George an Lungenkrebs gestorben, keines der anderen Mitglieder lebe noch. Zu Ehren seiner ehemaligen Bandkollegen stimmte der 73-Jährige den Song "Last Man Standing" an.

Diese Zugaben spielte Springsteen

Nach "Thunder Road" gingen um 21:30 Uhr auf der Bühne die Lichter aus. Doch nicht für lange. Sekunden später ging die Beleuchtung wieder an, damit Springsteen und Band mit ihrer Zugabe-Runde beginnen konnten. Neben "Born in the USA" folgten unter anderem "Born to Run", "Glory Days" und "Dancing in the Dark". Letzteres Lied stimmte die Band an, nachdem Springsteen ins Mikrophon gerufen hatte: "Es will noch niemand nach Hause gehen? Gut so, ich auch nicht!".

<strong>Bruce Springsteen</strong> brachte das Letzigrund Stadion in Zürich zum Rocken.&nbsp;
Bruce Springsteen brachte das Letzigrund Stadion in Zürich zum Rocken. 
ENNIO LEANZA / Keystone / picturedesk.com

Nach drei Stunden Show schien es dann aber doch langsam Zeit, sich auf dem Heimweg zu machen: Die Lichter gingen erneut aus, Tausende Fans klatschten und jubelten. Der dunkle Nachthimmel über dem Letzigrund verleitete zur Aufbruch – doch da wollte es Springsteen noch einmal wissen: Mit Akkustikgitarre und Mundharmonika kehrte Springsteen noch einmal allein auf die Bühne zurück. Smartphone-Leuchten ersetzten die kleinen Flammen aus den Feuerzeugen und wiegten sich zum Lied "I’ll see you in my dreams" von Seite zu Seite.

Springsteen blieb seinem Stil treu, und lieferte die Show, die auch seine älteren Fans von ihm kannten, wie eine Zuschauerin sagte: "Voller Energie und mit so viel Zugaben, dass du nach dem Konzert mehr als zufrieden auf die Show zurückblickst. Ich würde immer wieder an sein Konzert kommen."

FOTOGALERIE: Die gefährlichsten Songs beim Autofahren >>