"Fehlt an Charakter"
Brisantes E-Mail von Karin Kneissl aus russischem Exil
Ex-FPÖ-Außenministerin und Putin-Freundin Karin Kneissl teilt in einem Mail aus dem Russland-Exil gegen Österreich und ihre frühere Partei aus.
Seit einem Jahr lebt Ex-FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl, die sich in Österreich politisch verfolgt fühlt, im Exil in Russland.
Jetzt soll sie dort Botschafterin für den Sibirischen Tiger werden. Zu der bevorstehenden Ernennung erreichten sie Glückwünsche aus der Heimat. In einem Mail, das "Heute" vorliegt, heißt es: "Die Sibirischen Tiger werden Ihnen größere Dankbarkeit entgegenbringen als die österreichischen Mittelklassepolitiker."
Die Ex-Politikerin nahm sich die Zeit für eine ausführliche Antwort: "Die Tiger sind mir als Gesprächspartner zweifellos sympathischer als die ,ö Mittelklassepolitiker'", heißt es darin. Dann teilt sie gegen Österreich aus: "Es lebt sich leichter als Terrorist denn als ehemaliges Regierungsmitglied, das gegen Korruption auftrat."
Kneissl – sie war von Dezember 2017 bis Juni 2019 Außenministerin auf einem FPÖ-Ticket – rechnet auch hart mit ihrer Ex-Partei ab: "Der FPÖ fehlt es an Menschen mit Charakter und Rückgrat. Der Umgang mit HC Strache war jämmerlich. Und gegen mich hegt die FPÖ großen Groll, da ich nicht nach deren Pfeife tanzte, sondern unabhängig agierte. Das ist die österr. Mentalität der Mittelmäßigkeit, mit der ich nie etwas anfangen konnte."
Fazit der Wahl-Russin: "Nicht nur aus Gründen der Energieversorgung kommen sehr düstere Zeiten auf Österreich zu."
BILDSTRECKE: Karin Kneissl und Wladimir Putin
Auf den Punkt gebracht
- Ex-FPÖ-Außenministerin Karin Kneissl, die sich politisch verfolgt fühlt und seit einem Jahr in Russland lebt, teilt in einem Mail scharf gegen Österreich und ihre frühere Partei aus
- Sie kritisiert die FPÖ für fehlenden Charakter und Rückgrat und äußert, dass es sich in Österreich als Terrorist leichter lebe denn als ehemaliges Regierungsmitglied, das gegen Korruption auftrat