Verätzungsfall in Kroatien
Brisante Wende um "Römerquelle"-Vergiftung – 2 Anzeigen
Nach dem Konsum von Römerquelle-Wasser musste ein Kroate mit Verätzungen ins Spital. Nun kommt raus: in der Flasche soll Spülmittel gewesen sein.
Der Verätzungsfall in der Hafenstadt Rijeka schockte Kroatien! Anfang November musste ein junger Kroate mit schwere Verätzungen ins Spital eingeliefert werden, wie "Heute" berichtete. Er habe Mineralwasser der österreichischen Marke "Römerquelle" getrunken. Nun hat die kroatische Polizei die Ermittlungen abgeschlossen – und Strafanzeige gegen zwei Kroatinnen gestellt.
In einem Lokal in Rijeka hatte der Betroffene am 04. November des Vorjahres "Römerquelle Emotion Heidelbeere-Granatapfel" (0,3 L) getrunken. Die Marke "Römerquelle" gehört zum Coca-Cola-Konzern, die Serie Emotion wird in Edelstal (Burgenland) abgefüllt. In Österreich wurde die Sorte allerdings nie verkauft.
Geschirrspülmittel in Römerquelle-Flasche
Wie das kroatische Portal "Novi List" berichtet, befand sich in der Mineralwasserflasche Geschirrspülmittel. Dies sollen Analyse der kroatischen Behörden ergeben haben. Das Spülmittel soll von zwei Restaurantbesitzern im Alter von 38 und 39 auf der kroatischen Insel Krk in die leere Flasche geschüttet worden sein. Sie sollen die Wasserflasche mit Spülmittel leichtfertig zu ungeöffneten Wasserflaschen ins Lager gestellt haben, berichtet das kroatische Medium.
Tragisch: Nach Rückgabe der ungeöffneten Flaschen an die Vertriebsfirma sei die Spülmittelflasche dann in das Lokal in Rijeka gekommen und dem 19-jährigen Kroaten serviert worden. Mit Verätzungen der Speiseröhre musste dieser in das örtliche Krankenhaus gebracht werden.
Gegen die Gastronomen, die das Spülmittel in die Flasche gegeben haben, wird nun wegen Begehung der schweren Straftat gegen die allgemeine Sicherheit ermittelt. Die 39-Jährige musste außerdem vorübergehend in Polizeigewahrsam.
Mega-Rückruf bei Römerquelle
Nach Bekanntwerden des Vergiftungsfalles in Rieka wurden noch weitere Vergiftungsfälle in Zagreb und Varadzin gemeldet. Auf Anweisung des Gesundheitsministeriums in Kroatien musste Coca-Cola einen riesigen Rückruf durchführen. Der Konzern leitete außerdem weitreichende Untersuchungen ein. Diese hätten jedoch "keinerlei Probleme in unserer Produktion aufgezeigt", erklärte Coca-Cola Österreich gegenüber "Heute".