Kroatien

Vergiftungsgefahr – riesiger Rückruf bei Coca-Cola

Coca-Cola muss in Kroatien einige seiner Getränkeserien aus dem Verkauf nehmen, nachdem mehrere Vergiftungsfälle gemeldet worden sind.

Newsdesk Heute
Vergiftungsgefahr – riesiger Rückruf bei Coca-Cola
Kroatien hat den Verkauf von Coca-Cola und Römerquelle eingestellt (Symbolbild)
Getty Images

Am Samstag wurde in der kroatischen Hafenstadt Rijeka ein 19-jähriger Mann mit Verätzungen der Speiseröhre ins Krankenhaus eingeliefert, nachdem er in einem Café eine Glasflasche "Römerquelle Emotion", die in Österreich von Coca-Cola abgefüllt wurde, getrunken hatte. Laut dem kroatischen Gesundheitsministerium sind in den letzten Tagen noch weitere Vergiftungsfälle in Zagreb und Varadzin gemeldet worden. Auch in Karlovac und Split soll es zu Vorfällen gekommen sein.

Schon acht Vergiftungsfälle gemeldet

Mindestens acht weitere Personen wurden in Krankenhäuser eingeliefert, "alle diese Patienten haben relativ milde Symptome" und die meisten von ihnen können zu Hause behandelt werden, heißt es in einer offiziellen Mitteilung.

Und weiter: "Im Interesse der öffentlichen Gesundheit und zum Schutz der Gesundheit der Menschen hat die Gesundheitsinspektion dem Handelsunternehmen [Coca-Cola Croatia, Anm.] aufgrund von Verdachtsmomenten hinsichtlich der Lebensmittelsicherheit (...) vorübergehend den Vertrieb verdächtiger Produkte verboten".

Laut Medienberichten betroffen sind eine Charge "Coca-Cola Original Taste" 500 ml in Plastikverpackung (PET) und zwei Serien von "Römerquelle Emotion Blueberry Pomegranate" 330 ml in Glasverpackung. Derzeit werden Proben in Labors des Kroatischen Instituts für öffentliche Gesundheit analysiert.

Der kroatische Gesundheitsminister Vili Beros stellt klar, dass es derzeit möglich sei, in zwei Fällen einen "direkten Zusammenhang" der Vergiftung mit einem Getränk herzustellen. Die Ergebnisse der Analysen sollten noch heute bekannt gegeben werden. Der Minister prangerte die Verbreitung von "Falschmeldungen" in sozialen Netzwerken an, deren Ziel es seiner Meinung nach sei, "Panik" zu schüren.

"Kein Grund zur Panik"

"Generell würde ich sagen, dass es überhaupt keinen Grund zur Panik gibt, aber eine gewisse Wachsamkeit ist notwendig", erklärt Beros und ruft die Menschen dazu auf, lieber Leitungswasser zu trinken.

Inzwischen hat das kroatische Institut für öffentliche Gesundheit einen Leitfaden zum Vorgehen nach dem Verschlucken verdächtiger Flüssigkeiten veröffentlicht:
➤ Vorgehen nach dem Verschlucken verdächtiger Flüssigkeiten
➤ Spucken Sie die restliche Flüssigkeit sofort aus und stoppen Sie die weitere Einnahme
➤ Kein absichtliches Erbrechen herbeiführen
➤ Nehmen Sie nichts oral ein Bewahren Sie den Rest des Getränks und die Originalverpackung, aus der Sie getrunken haben, für die Möglichkeit weiterer Analysen auf
➤ Wenden Sie sich umgehend an den nächstgelegenen Rettungsdienst oder rufen Sie 194 an

Das sagt Coca-Cola Österreich

Coca-Cola Österreich erklärte dazu am Mittwoch gegenüber "Heute": "Wir haben Kenntnis über einen Fall in Kroatien in Zusammenhang mit dem Produkt Römerquelle Emotion Heidelbeere-Granatapfel in der 330ml Glasflasche. Wir hoffen auf eine schnelle und vollständige Genesung der betroffenen Person. Die Behörden haben die volle Unterstützung unserer Kolleg:innen vor Ort zur Untersuchung und Klärung des Falles."

Römerquelle Emotion Heidelbeere-Granatapfel ist in der österreichischen Gastronomie und im Handel NICHT erhältlich
Coca-Cola Österreich

Man arbeite nach höchsten Qualitäts- und Lebensmittelsicherheitsstandards, die regelmäßig von zuständigen Behörden überprüft werden würden. Außerdem habe man parallel dazu eine gründliche interne Untersuchung durchgeführt. Diese habe jedoch "keinerlei Probleme in unserer Produktion aufgezeigt. Darüber hinaus haben wir Proben an ein unabhängiges, akkreditiertes Labor zur weiteren Prüfung geschickt.

Zusätzlich wird noch betont: "Römerquelle Emotion Heidelbeere-Granatapfel ist in der österreichischen Gastronomie und im Handel nicht erhältlich."

1/61
Gehe zur Galerie
    <strong>18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus.</strong> Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung sein sollen. <a data-li-document-ref="120078967" href="https://www.heute.at/s/schild-vor-restaurant-loest-hitzige-debatte-aus-120078967">Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert &gt;&gt;&gt;</a>
    18.12.2024: Schild vor Restaurant löst hitzige Debatte aus. Ein Restaurant an der Nordsee ruft Gäste auf, doch bitte nett zu der Bedienung sein sollen. Auf Facebook wird das Schild dazu hitzig diskutiert >>>
    Screenshot Facebook/Markus Reperich; Google Street View
    red
    Akt.