Bei den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich gibt es möglicherweise die erste Panne, die zu einer Wahlanfechtung führen könnte. Und zwar in der Gemeinde Moorbad-Harbach, in der auch PR-Berater Rudi Fußi mit der Bürgerliste "Harbach für alle" antrat. Fußi hatte zuletzt mit dem letztlich gescheiterten Plan, die Bundes-SPÖ zu übernehmen und Parteichef Andreas Babler zu stürzen, von sich reden gemacht.
In der 680-Personen-Gemeinde im Waldviertel gab es laut dem freiheitlichen Spitzenkandidaten Paul Rosiny möglicherweise Unregelmäßigkeiten bei den Briefwahlkarten. "Diverse Briefwahlkarten wurden offenbar falsch geknickt. In einem Sprengel sogar 21 von 27", sagte der Freiheitliche zur "Krone".
In Moorbad Harbach waren seit 2015 alle 15 Sitze im Gemeinderat von der ÖVP besetzt. Bei den letzten zwei Urnengängen war lediglich die ÖVP am Wahlzettel gestanden. Dieses Mal kandidierten drei Listen: die ÖVP, die FPÖ und die Liste "Harbach für alle".
Seine Liste habe "35 % aus dem Stand" erzielt, teilte Fußi auf der Plattform X mit. Die VP habe sich "mit 53 % ins Ziel gerettet".
"Es droht offenbar Wahlanfechtung", so Fußi weiter auf X: "Dutzende Wahlkarten mit Ungereimtheiten, FP will anfechten."