Lautstarker Protest

"Brauchen mehr!" – Streik legte diese Geschäfte lahm

Die Gehaltsverhandlungen im Handel sind gescheitert, jetzt machte die Gewerkschaft Ernst: Am Montag wurde gestreikt, mehrere Geschäfte blieben zu.

Tobias Prietzel
"Brauchen mehr!" – Streik legte diese Geschäfte lahm
Protestierende machten ihrem Ärger vor der DM-Filiale in Ansfelden (Bez. Linz-Land) Luft.
TEAM FOTOKERSCHI.AT / WERNER KERSCHBAUMMAYR

Lokalaugenschein in der Früh in Ansfelden (Bez. Linz-Land): Die Lidl-Filiale im Gewerbepark öffnet normalerweise um 7.40 Uhr, doch an diesem Tag ist alles anders. "STREIK" prangt in großen Lettern vor dem Geschäft. Ein Schild klärt auf, dass erst zwei Stunden später aufgemacht wird, und bedankt sich bei der Kundschaft für ihr Verständnis.

Aber nicht nur für Einkäufer blieben die Türen zu. Auch zwei Lkw-Fahrer mussten mit ihrer Ware draußen warten.

"Seid fair, wir brauchen mehr!", machen Demonstrierende ein paar Meter weiter vor einem Hofer ihrem Ärger lautstark Luft. "Hier wird gestreikt!" und "Wir kämpfen für unseren Kollektivvertrag", steht auf den Transparenten, die sie mitgebracht haben.

In Ansfelden ging nichts mehr

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    Am Montag, dem 18. Dezember 2023, haben die Beschäftigten in sieben Geschäften im Gewerbepark Ansfelden in Oberösterreich Warnstreiks durchgeführt.
    Am Montag, dem 18. Dezember 2023, haben die Beschäftigten in sieben Geschäften im Gewerbepark Ansfelden in Oberösterreich Warnstreiks durchgeführt.
    TEAM FOTOKERSCHI.AT / WERNER KERSCHBAUMMAYR

    Insgesamt sieben Geschäfte waren auf dem Ansfeldner Areal bis zum Vormittag von den Kampfmaßnahmen betroffen: neben Lidl und Hofer auch Forstinger, DM, Billa Plus, Adler und NKD. Kurzfristig wurde auch noch bei Metro in Linz und Wels zum Streik gerufen.

    Weitere Demo-Orte am Montag: das Einkaufszentrum Shopping Nord in Graz sowie die Wiener- und Weinzöttlstraße in der steirischen Landeshauptstadt. Wien und St. Pölten stehen dann am Dienstag auf dem Programm.

    Die Situation im Handel ist seit Wochen verfahren: Die Gewerkschaft fordert in den Gehaltsverhandlungen ein Plus von elf Prozent. Der Arbeitgeberseite ist das viel zu viel: Sie stellt nur fünf Prozent und eine Einmalzahlung von 800 Euro in Aussicht.

    Rund 430.000 Personen arbeiten in Österreich in der Branche. Fast zwei Drittel davon sind Frauen. Knapp 60 Prozent von sind teilzeitbeschäftigt. Bei Männern ist der Anteil deutlich niedriger, er macht nur zirka 13 Prozent aus.

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      privat, iStock
      tob
      Akt.