Streit ums Geld

Ab Montag – nun werden ganze Shopping-Meilen bestreikt

Auch in sechster Runde sind die Verhandlungen um einen neuen Handels-KV gescheitert. Ab Montag wird deshalb weitergestreikt – mit einer neuen Taktik. 

Wolfgang Bartosch
Ab Montag – nun werden ganze Shopping-Meilen bestreikt
Auch Thalia wurde bereits bestreikt.
GPA

Alle Zeichen standen schon auf Einigung. Dennoch konnten sich am Freitag trotz neunstündiger Verhandlungen Vertreter von Gewerkschaft und Arbeitgebern erneut auf keine Gehaltserhöhung für die rund 430.000 Beschäftigten im Handel einigen.

Zuletzt hatte die Gewerkschaft sozial gestaffelte Abschlüsse in der Größenordnung zwischen +8,58 Prozent und +9,38 Prozent vorgeschlagen. Das hätte im Schnitt ein Plus von 8,96 Prozent bedeutet, während für die Arbeitgeberseite maximal +8,2 Prozent "vorstellbar gewesen" wären.

Eine Mitschuld am Scheitern der Gespräche gibt die Gewerkschaft einer Spaltung innerhalb der Arbeitgeberschaft. So soll es einige "Hardliner" geben, die um jeden Preis einen Abschluss über dem aktuellen Gebot verhindern wollen. Große Handelsunternehmen wie Rewe und Spar hätten hingegen bereits Kompromissbereitschaft bekundet.

Bis zu dreistündige Streiks in Gewerbeparks

Die Proteste gehen weiter, allerdings ändert die Gewerkschaft ihre Taktik. Ab sofort werden nicht mehr einzelne Geschäfte sondern ganze Gewerbeparks bestreikt. Für Montag sind Aktionen in Ansfelden bei Linz geplant. In Graz gibt es Warnstreiks im Center West und kleinere Demos im Umfeld. In beiden Fällen soll es um 7.30 Uhr losgehen. Die Proteste sollen maximal drei Stunden dauern.

Am Dienstag trifft es Wien und St. Pölten

Wien und die niederösterreichische Landeshauptstadt St. Pölten stehen am Dienstag auf dem Programm. Auch hier wird es Gewerbeparks treffen, erneut für höchstens drei Stunden. Welche, will die Gewerkschaft (noch) nicht verraten. Die letzten Proteste vor Heiligabend sollen am Mittwoch stattfinden, danach wird vorerst Weihnachtsfriede herrschen.

Abschluss vor Weihnachten nicht ausgeschlossen

Was auffällt – die Zurückhaltung bei den Aktionen, die weiterhin nur relativ kurz dauern. Die Gewerkschaft spricht von einem "schwierigen Balanceakt" und begründet das mit der weiterhin bestehenden Hoffnung auf einen Abschluss vor Weihnachten. "Ganz ausgeschlossen" sei das jedenfalls nicht.

Einen neuen Termin gibt es allerdings nicht.

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