Politik
BP-Wahl: Van der Bellen sagt Rosenkranz für TV-Duell ab
Die Frist für die Wahlvorschläge zur Bundespräsidentenwahl läuft ab. Alexander Van der Bellen hat seine Unterschriften am Freitag eingereicht.
Das Rennen um die Hofburg nimmt Fahrt auf: Die Kandidaten und Kandidatinnen für die Bundespräsidentenwahl am 9. Oktober müssen bis spätestens Freitag, 17.00 Uhr, ihre Wahlvorschläge bei der Bundeswahlbehörde einreichen.
Dafür benötigen sie mindestens 6.000 Unterstützungserklärungen. Der Großteil der Kandidaten hat diese bereits abgegeben. Der amtierende Bundespräsident Alexander Van der Bellen hat seine Unterschriften am Freitagvormittag eingereicht. Fast 25.000 sind es geworden, wie er bei einem Medientermin in der Wiener Innenstadt betonte. Eingepackt in verschiedene Kisten aufgeteilt nach Bundesländern werden die Unterstützungserklärungen nun mit einem Lieferwagen ins Innenminister gebracht.
"Viele haben nicht gewusst, dass ich die Unterschriften auch brauche"
"Es war schon ein ziemlicher Aufwand, viele haben gar nicht gewusst dass ich als amtierender Bundespräsident die Unterschriften auch brauche", sagte Van der Bellen.
Laut seinen Angaben beginnt jetzt der Wahlkampf. Er stehe für Erfahrung, Unabhängigkeit und Stabilität. Wie er ausführte war er 30 Jahre auf der Universität in der Forschung, bevor er in die Politik gewechselt ist. Er hat also genug Lebens- und politische Erfahrung.
"Es ist ka g'mahte Wiesn"
Weiters ist er "vollkommen unabhängig". "Wenn meine Amtsperiode vorbei ist, muss ich nichts mehr werden und mein Ziel ist es, in diesen turbulenten Zeiten für Stabilität zu sorgen. Ich möchte am 9. Oktober die absolute Mehrheit haben, es ist ka g'mahte Wiesn. Es wir sehr auf die Wahlbeteiligung ankommen", betonte der amtierende Präsident.
Die Frage, ob er sich gegen Walter Rosenkranz in einem TV-Duell stellen wird, verneinte er. "Es wird keine Polit-Duelle geben. Der amtierende Bundespräsident duelliert sich nicht, ich werde mich nicht auf ein Spektakel einlassen. Es wird Gespräche geben, aber kein TV-Duell."
So viele Kandidaten wie noch nie
Der Stimmzettel wird heuer bei der Hofburg-Wahl so lang wie nie zuvor. Denn auch der "Waldviertler"-Schuhfabrikant Heinrich Staudinger hat die nötigen 6.000 Unterstützungserklärungen für die Kandidatur beisammen. Damit gibt es sechs Mitbewerber bei der Wiederkandidatur von Bundespräsident Alexander Van der Bellen. Insgesamt sieben Kandidaten – es sind diesmal ausschließlich Männer – standen noch nie zur Wahl.