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Selber botoxen? Das meint die Beauty-Doc zum Trend

Es ist zwar ein Nischen-Trend, aber er verbreitet sich auf YouTube: In "Tutorials" spritzen sich Beauty-Vlogger Botox.

Heute Redaktion
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Botulinumtoxin - kurz Botox genannt - wird mittlerweile weltweit in Rekordmengen verbraucht. Kein Wunder, schließlich ist die minimalinvasive Behandlung mit der Nadel ein wahrer Faltenkiller.

Dass Botox nicht in die Hände von medizinischen Laien gelangen sollte, da es sich um ein starkes Nervengift handelt, sollte eigentlich klar sein. Doch es gibt im Internet nichts, was es nicht gibt.

Und so sind in den letzten Monaten einige Videos auf Social Media Plattformen wie YouTube aufgetaucht in denen sich Frauen (ohne medizinische Ausbildung) selbst Botox injizieren.

Botox muss vor seiner Anwendung gemischt werden. Alleine bei diesem Vorgang besteht schon die Gefahr eine falsche Dosierung zu erwischen und einen Atemstillstand zu erleiden, wie Dr. Michaela Meister, Beauty-Doc aus Korneuburg warnt.

"Sich selbst Botox zu spritzen käme der Selbstbehandlung einer Herzinsuffizienz, eines schweren Diabetes oder einer eigenständigen Blinddarmoperation gleich", führt die Ärztin weiter aus.

Auch die Umwelt könnte massiven Schaden nehmen: "Reste sollten sachgemäß entsorgt und neutralisiert werden, um nicht ins Abwasser zu gelangen. Bereits minimalste Mengen im Trinkwasser oder als Aerosol könnten als biologische Waffe dienen."

Wer mit dem Preisargument kommt, wird enttäuscht. Der legale Apothekenkauf von Botox ist hierzulande teurer als eine Komplettbehandlung durch den Arzt.

Bleibt nur zu hoffen, dass der Trend sich trotzdem nicht weiter verbreitet.

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