Formel 1

Boss erklärt: Red Bull wie Beckham und Ronaldo

Red Bull zieht in der Formel 1 einsam seine Kreise. Kein Konkurrent kann mit dem Rennstall mithalten. Teamchef Christian Horner erklärte den Erfolg. 

Heute Redaktion
Christian Horner spricht über mögliche Veränderungen bei Red Bull.
Christian Horner spricht über mögliche Veränderungen bei Red Bull.
Imago Images

Acht Saisonrennen hat es in der Motorsport-"Königsklasse" bisher gegeben, achtmal wurde die österreichische Bundeshymne gespielt, triumphierten die Bullen. So auch am Sonntag im Rahmen des Grand Prix von Kanada. Es war der 100. Erfolg in der Geschichte des Rennstalls. Und der 41. für Doppel-Weltmeister Max Verstappen, der nach seinem sechsten Saisonerfolg die Fahrer-Weltmeisterschaft überlegen anführt. Dass der 25-Jährige seinen dritten WM-Titel einfahren kann, scheint nur eine Frage der Zeit zu sein. 

Die große Stärke des Teams ist die Konstanz. Seit der mittlerweile verstorbene Red-Bull-Gründer Didi Mateschitz den Jaguar-Rennstall 2005 übernahm, war stets Christian Horner sein Teamchef, Helmut Marko als Red-Bull-Motorsportberater tätig. Und mit Verstappen wurde ein langfristiger Vertrag geschlossen, der Niederländer hat sich bis 2028 an das dominierende Team gebunden. Gleichzeitig machen aber auch immer wieder Rücktrittsgerüchte die Runde. Verstappen erklärte schon mehrmals, sich nicht vorstellen zu können, im Alter seines Rivalen Fernando Alonso, der bereits jenseits der 40 Jahre alt ist, noch am Steuer zu sitzen. Marko wurde Ende April 80 Jahre alt. Auch der gebürtige Grazer wird den fordernden Job nicht mehr ewig machen können. 

Wie mit Beckham und Ronaldo

Somit bleibt die Frage, welcher Verlust für das Team schwieriger wäre. Der Rücktritt von Verstappen oder Markos Gang in die Pension? "Beide wären ein herber Verlust, aber das gehört dazu. Gerade in so einem schnelllebigen Geschäft wie in der Formel 1", meinte Erfolgsteamchef Horner gegenüber der "Sport Bild". 

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    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    Grand Prix von Kanada: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
    IMAGO/Eibner

    "Deswegen müssen wir wie Manchester United unter Sir Alex Ferguson sein. Ich habe immer bewundert, wie er diesen Weltverein über Jahrzehnte geführt hat. Er hat sie mit Spielern wie Eric Cantona an die Spitze gebracht und dessen Abgang mit Spielern wie Cristiano Ronaldo oder David Beckham aufgefangen", erklärte Horner mit einem Vergleich zum Fußball.

    "Ein jung gebliebener 80-Jähriger"

    "So ist es auch bei uns. Einige Leute verlassen das Team, wir sind dennoch erfolgreich. Das ist keine One-Man-Show, sondern eine Teamleistung", ergänzte der langjährige Teamchef mit Blick auf die Abgänge hochrangiger Ingenieure. Zuletzt wechselte Rob Marshall zu McLaren, Dan Fallows wurde vom aktuell härtesten Rivalen Aston Martin abgeworben. 

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      Grand Prix von Spanien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      Grand Prix von Spanien: "Heute" präsentiert die Piloten-Noten der Experten von "Formelaustria.at".
      IMAGO/ZUMA Wire

      Gleichzeitig hielt Horner aber fest: "Ich fürchte keinen zeitnahen Abschied. Weder von Max, noch von Helmut. Helmut ist ein sehr jung gebliebener 80-Jähriger", betonte der Red-Bull-Boss.

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