Einfacher als gedacht
Bonus gefällig? Bis zu 2.000 Euro warten nur auf dich
Rasch verliert man bei der Vielzahl an Zuschüssen den Überblick. "Heute" verrät, welche Bonus-Zahlungen noch auf dich warten.
Auch wenn bereits jetzt Post aus dem Klimaministerium in den Postkasten flattert, wird der Klimabonus erst nach dem Sommer schlagend. Dennoch gibt es einige Zusatz-Zahlungen, die schon jetzt – oder im Falle des Handwerkerbonus, in wenigen Tagen – zur Abholung bereitstehen. "Heute" liefert dir einen Überblick, für welchen Bonus du dich registrieren musst und welche automatisch auf deinem Konto landen.
Handwerkerbonus
Häuslbauer, Renovierer und Bastler aufgepasst: Der Handwerkerbonus kehrt ab dem 15. Juli zurück! Egal ob Elektroinstallation, Malerarbeiten oder Fenstersanierung, der Bonus soll Umbauten und Sanierungen im privaten Wohnbereich fördern. Wichtig dabei ist, dass diese von heimischen Fachbetrieben durchgeführt werden und der Rechnungsbetrag mindestens 500 Euro – und maximal 10.000 Euro – ausmacht.
Maximal 20 Prozent der in Rechnung gestellten Summe gibt es zurück. Heißt: nochmals bis zu 2.000 Euro Cash pro Haushalt.
Abgerechnet wird rückwirkend bis 1. März. Für dich heißt es also schon jetzt: Rechnungen aufbewahren!
Netzkostenzuschuss
Alle Haushalte, die aufgrund ihres Einkommens bzw. als Bezieher von Arbeitslosengeld, Sozialhilfe oder Studienbeihilfe von der ORF-Haushaltsabgabe befreit sind, haben Anspruch auf einen anderen Bonus: Nur noch bis Ende Juni kann der Netzkostenzuschuss HIER beantragt werden.
Insgesamt beträgt der Zuschuss 75 Prozent der vom Netzbetreiber zu verrechnenden Systemnutzungsentgelte, maximal jedoch 200 Euro.
Reparaturbonus
Mit dem Reparaturbonus bekommst du die Hälfte der Kosten einer Reparatur, aber bis zu 200 Euro maximal, wenn du kaputte Gegenstände reparieren lässt. Umfasst ist dabei so gut wie alles, vom Handy über Waschmaschinen bis hin zur Kaffeemaschine. Österreichweit beteiligen sich derzeit über 3.100 Partnerunternehmen. So sicherst du dir deinen Reparaturbonus >>
Auch der Wiener Reparaturbon in der Höhe von 100 Euro maximal kann bereits beantragt werden. Unterschied: Während der österreichweite Reparaturbonus die Instandsetzung von Elektrogeräten unterstützt, werden beim Wiener Reparaturbon elektronische Geräte nicht berücksichtigt.
Pflege-Angehörigenbonus
Der Angehörigenbonus ist für die Personen, die den größten Teil der Pflege zu Hause leisten und selbst- oder weiterversichert sind. Heuer werden erstmals 1.500 Euro jährlich ausgezahlt.
Für einen Anspruch auf den Bonus müssen aber bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. So muss der oder die Angehörige zumindest Anspruch auf Pflegegeld der Stufe 4 haben und das eigene monatliche Durchschnittseinkommen darf 1.500 Euro netto nicht überschreiten. Mehr dazu und das Antragsformular findest du HIER.
Schulsportwochen-100er
Bei Schulveranstaltungen mit sportlichem Schwerpunkt, z.B. bei Schul-Sommersportwochen, kann auch heuer eine zusätzliche Unterstützung beantragt werden. Durch Nachweis einer Sozialleistung erhalten Schüler innerhalb weniger Tage die Zusage für den "Schulsportwochen-100er".
Das Antragsformular ist online abrufbar unter www.sportwochen.org/lehrer/spowo-100er
VIDEO: Können sich Studenten das Wohnen noch leisten?
Familienzuschuss
Den 60-Euro-Zuschuss monatlich pro Kind erhalten Alleinerziehende mit weniger als 2.000 Euro brutto pro Monat, sowie Bezieher von Sozialhilfe, Arbeitslosengeld, Notstandshilfe oder Ausgleichszulage automatisch auf ihr Konto. Diese Auszahlung gilt bis Jahresende und beträgt somit insgesamt 720 Euro.
Da die Auszahlung von unterschiedlichen Stellen vorgenommen wird, gab es in den vergangenen Monaten vielfach lange Verzögerungen bei der Auszahlung, wie "Finanz.at" berichtet. Der Grund ist, dass die Auszahlung immer zwei Monate rückwirkend erfolgt. Die Auszahlung im März 2024 gilt also für den Zeitraum Januar 2024.
Fahrrad-Bonus
Die Förderung von (Elektro-)Fahrrädern geht in diesem Jahr in die nächste Runde. Unter www.umweltfoerderung.at kannst du um einen Bonus von bis zu 900 Euro ansuchen – auch für seit März gekaufte Räder.
Betriebe und Gemeinden werden bei der Anschaffung von mindestens fünf E-Bikes außerdem mit bis zu 300 Euro pro Rad unterstützt.
Niederösterreich
➤ Die Wirtshausprämie als einmaliger Zuschuss in Höhe von 10.000 Euro soll einen Anreiz für die Übernahme und die Neugründung eines Gastronomiebetriebes darstellen. Aber: Kebab- und Würstelstände gehen leer aus. Es werden nur Betriebe mit einer traditionellen Küche gefördert. Für italienische oder asiatische Lokal gibt es Sonderprüfungen – mehr dazu HIER.
➤ Um die NÖ Pendlerhilfe zu beantragen, muss die Entfernung zwischen Wohnsitz und Arbeitsstätte mindestens 25 km betragen und das monatliche Gesamt-Familien-Bruttoeinkommen darf die festgelegte Höchstgrenze nicht übersteigen.
Wer mit den Öffis zur Arbeitsstätte pendelt und eine personenbezogene Jahreskarte hat, bekommt einen "ÖKO-Bonus" in der Höhe von 20 Prozent der berechneten Höhe der NÖ Pendlerhilfe.
Die höchstmögliche Höhe der NÖ Pendlerhilfe beträgt pro Jahr 1.000 Euro bzw. bei Zuerkennung des "ÖKO-Bonus" 1.200 Euro.
Oberösterreich
➤ Der Oö. Kinderbetreuungsbonus wird Eltern – oder einem Elternteil – zuerkannt, die mit ihrem Kind oder ihren Kindern im gemeinsamen Haushalt leben und den bis 13 Uhr beitragsfreien Kindergarten nicht nützen. Beantragt werden kann die Förderung in Höhe von 960 Euro mit dem 3. Geburtstag (37. Lebensmonat) eines Kindes bis maximal zum Beginn des verpflichtenden Kindergartenjahres.
Die Auszahlung erfolgt in zwei Teilbeträgen – und kann HIER online bis zum 30. Juni beantragt werden.
➤ Die Stadt Linz, die handwerkliche Fachkräfte ausbildet, greift teuerungsgeplagten Teenagern unter die Arme. Den Bonus für handwerkliche Berufe erhalten Auszubildende in den Berufen Elektrotechnik, Installations- und Gebäudetechnik, Metalltechnik und Landmaschinentechnik rückwirkend ab 1. Jänner 2024. Er beträgt im ersten Lehrjahr 172 Euro und steigt bis ins Vierte auf 322 Euro.
➤ Auch um die Oö. Fernpendelbeihilfe kann grundsätzlich rückwirkend für das Vorjahr HIER angesucht werden. Die Höhe der Beihilfe ist entfernungsabhängig (einfache Entfernung zwischen der Gemeinde des Hauptwohnsitzes und der Gemeinde des Arbeitsortes mindestens 25 km) und wird anteilig nach Pendelmonaten ermittelt. Maximale Förderung: 421 Euro.
Burgenland
➤ Mithilfe des Wärmepreisdeckels sind auch in diesem Jahr Förderungen von bis zu 2.000 Euro möglich. Bei der Berechnung der Förderhöhe werden die Netto-Haushaltseinkommen und die Wärmekosten (Heizkosten) des Haushalts berücksichtigt. Ansuchen können burgenländische Haushalte mit einem maximalen Netto-Jahreshaushaltseinkommen von 63.000 Euro.
Der Bonus kann noch bis Jahresende online unter www.burgenland.at/wpd beantragt werden.
VIDEO: Wiener entsetzt – so viel kostet eine Jause!
➤ Ab einer Entfernung von 20 km und einem Einkommen unter 3.697 Euro brutto monatlich (+ 10% für jedes Kind, für welches Familienbeihilfe bezogen wird) können Pendler aus dem Burgenland einen Fahrkostenzuschuss beantragen. Die jährliche Förderung beträgt für die Wegstrecke zum Arbeitsort von mindestens 20 km 137 Euro, ab 50 km 343 Euro, ab 100 km 513 Euro + jeweils 3 Euro pro zusätzlich gefahrenem Kilometer.
➤ Wer überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit pendelt (mehr als 50 % der Autostrecke), kann sich einen Öko-Bonus in Höhe von 20 Prozent des Fahrtkostenzuschusses sichern.
Die jährliche maximale Förderung beträgt 850 Euro.
Doch Eile ist geboten: Ein Antrag ist im Nachhinein für ein Kalenderjahr und nur noch bis 30. Juni online möglich.
Salzburg
Noch bis 30. September kann der Heizkostenzuschuss erneut beantragt werden. Im Gegensatz zu anderen Bundesländern gelten für diese strenge Voraussetzungen – dafür fällt er mit 600 Euro aber auch deutlich üppiger aus als anderswo. Welche Grenzen derzeit gelten, erfährst du HIER.
Steiermark
In der Steiermark wird die Pendlerbeihilfe auch in diesem Jahr wieder rückwirkend für 2023 ausbezahlt. Sie liegt bei bis zu 389 Euro und kann bis Ende Oktober direkt online beantragt werden.
Es gilt: Der Hauptwohnsitz muss in der Steiermark liegen, die Strecke zur Arbeit muss in eine Richtung mindestens 25 km lang sein. Das Jahreseinkommen darf nicht über 35.000 Euro liegen (ohne Familienbeihilfe, aber inklusive 13. und 14. Gehalt).
Kärnten
Bis zu 825 Euro gibt es für Pendler in Kärnten, die eine einfache Wegstrecke von mindestens fünf Kilometern zwischen Arbeitsstätte und Wohnort nachweisen können. Um den vollen Zuschuss zu beantragen – Einsendeschluss: 31. Oktober – und zu erhalten, musst du an mindestens vier Tagen in der Woche pendeln.
Sind Öffis zumutbar, können je nach Einkommensgrenze und Wegstrecke bis zu 100 Prozent der Fahrausweis-Kosten gefördert werden.
