Frist läuft ab
Bis zu 1.200 € Pendlerbonus – wie du ihn jetzt bekommst
Wer regelmäßig mit dem Auto in die Arbeit pendelt, kann einen Fahrtkostenzuschuss von bis zu 1.200 Euro beantragen. Doch Eile ist geboten.
Den Teuerungen kann man nicht davonfahren. Neben der Erhöhung der CO₂-Steuern und damit steigenden Spritpreise wurden in diesem Jahr auch die Kfz-Steuer und die Normverbrauchsabgabe – oder kurz NoVA – angehoben. Das schlägt sich stark auf die Geldbörse jener nieder, die beim täglichen Arbeitsweg auf das Auto angewiesen sind.
Je nach Bundesland unterschiedlich wird versucht, Pendlern mit Beihilfen und Fahrkostenzuschüssen unter die Arme zu greifen. "Heute" bietet einen Überblick.
Burgenland
Ab einer Entfernung von 20 Kilometer und einem Einkommen unter 3.697 Euro brutto monatlich (+ 10 % für jedes Kind, für welches Familienbeihilfe bezogen wird) können Pendler aus dem Burgenland einen Fahrkostenzuschuss beantragen. Doch Eile ist geboten: Ein Antrag ist im Nachhinein für ein Kalenderjahr und nur noch bis 30. Juni online möglich.
Die jährliche Förderung beträgt für die Wegstrecke zum Arbeitsort von mindestens 20 km 137 Euro, ab 50 km 343 Euro, ab 100 km 513 Euro + jeweils 3 Euro pro zusätzlich gefahrenem Kilometer. Die jährliche maximale Förderung beträgt 850 Euro.
Wer überwiegend mit öffentlichen Verkehrsmitteln zur Arbeit pendelt (mehr als 50 % der Autostrecke), kann sich einen Öko-Bonus in Höhe von 20 Prozent des Fahrtkostenzuschusses sichern.
Niederösterreich
Maßgebend für die Berechnung der NÖ Pendlerhilfe ist die kürzeste Entfernung zwischen Wohnsitz (nächstgelegener Haupt- oder Nebenwohnsitz) und Arbeitsstätte. Die Entfernung muss mindestens 25 Kilometer betragen. Die Ermittlung der Wegstrecke erfolgt mit einer für die Abteilung Arbeitsmarkt angepassten Version des Routenplaners anachb.at.
Weiters darf das monatliche Gesamtfamilienbruttoeinkommen die festgelegte Höchstgrenze nicht übersteigen. Diese beträgt z.B. für einen 1-Personen-Haushalt 2.000 Euro, für ein Ehepaar mit einem Kind 4.400 Euro.
Arbeitnehmer, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu ihrer Arbeitsstätte pendeln und eine personenbezogene Jahreskarte haben, bekommen einen Öko-Bonus in der Höhe von 20 Prozent der berechneten Höhe der NÖ Pendlerhilfe.
Die höchstmögliche Höhe der NÖ Pendlerhilfe beträgt pro Jahr 1.000 Euro bzw. bei Zuerkennung des Öko-Bonus 1.200 Euro. Anträge können bis Ende Oktober online eingebracht werden.
Oberösterreich
Auch in Oberösterreich gibt es für eine Wegstrecke zur Arbeit von mindestens 25 Kilometer eine Pendlerbeihilfe. Diese liegt ab 25 Kilometer bei 218 Euro, ab 50 Kilometer bei 306 Euro und ab 75 Kilometer bei 421 Euro pro Jahr. Ein Antrag ist bis Jahresende online auf der Webseite des Landes Oberösterreich möglich.
Voraussetzungen: Der Hauptwohnsitz muss in Oberösterreich gemeldet sein, eine Jahreseinkommensgrenze von 28.000 Euro darf nicht überschritten werden (erhöht sich pro Kind im Haushalt um 2.800 Euro).
Steiermark
In der Steiermark wird die Pendlerbeihilfe auch in diesem Jahr wieder rückwirkend für 2023 ausbezahlt. Sie liegt bei bis zu 389 Euro und kann bis Ende Oktober direkt online beantragt werden.
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Es gilt: Der Hauptwohnsitz muss in der Steiermark liegen, die Strecke zur Arbeit muss in eine Richtung mindestens 25 km lang sein. Das Jahreseinkommen darf nicht über 35.000 Euro liegen (ohne Familienbeihilfe, aber inklusive 13. und 14. Gehalt).
Kärnten
Bis zu 825 Euro gibt es für Pendler in Kärnten, die eine einfache Wegstrecke von mindestens fünf Kilometern zwischen Arbeitsstätte und Wohnort nachweisen können. Um den vollen Zuschuss zu beantragen – Einsendeschluss: 31. Oktober – und zu erhalten, musst du an mindestens vier Tagen in der Woche pendeln.
Sind Öffis zumutbar, können je nach Einkommensgrenze und Wegstrecke bis zu 100 Prozent der Fahrausweis-Kosten gefördert werden.
Auf den Punkt gebracht
- Pendler können in verschiedenen österreichischen Bundesländern einen Fahrtkostenzuschuss beantragen, der je nach Entfernung und Einkommen bis zu 1.200 Euro betragen kann
- Die Fristen für die Anträge variieren je nach Bundesland, und in einigen Fällen ist Eile geboten
- Die Höhe der Beihilfen und Zuschüsse variiert ebenfalls je nach Bundesland und den individuellen Umständen der Pendler