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Bombendrohung an Schulen: Es war ein Lehrer

Am Dienstag mussten nach Bombendrohungen zwei Münchner Gymnasien geräumt werden. Jetzt stellte sich heraus: Sie kamen von einem der Lehrer.

Heute Redaktion
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Ein 30-jähriger Lehrer soll gegen die beiden Schulen Dante- und Klenze-Gymnasium in München Bombendrohungen ausgesprochen haben. Offenbar leidet er unter privaten Problemen, akute Gefahr für die Schüler und Kollegen soll keine bestanden haben.

Nach Information der Münchner "Abendzeitung" habe ein Deutschlehrer aus dem Klenze-Gymnasium eine Mail verschickt, die die Schließung beider Schulen zur Folge hatte. Im Anschluss mussten beide Gymnasien auf Sprengstoff durchsucht werden.

"Unter Alkoholeinfluss und aufgrund privater Probleme"

Zwar habe die Polizei nicht offiziell bestätigen wollen, dass ein Lehrer unter Verdacht steht, jedoch gab Polizeisprecher Michael Riehlein preis, dass man einen Verdächtigen vernommen habe: "Er ist kooperativ und vollumfänglich geständig. Die Bedrohung geschah im Affekt unter Alkoholeinfluss und aufgrund privater und beruflicher Probleme."

Um 6.45 Uhr war es zum ersten Einsatz am Dienstagmorgen gekommen, nachdem ein Mann einer Angestellten an der Rupert-Egenberger-Schule in Lohhof gesagt hatte, dass er in der Förderschule eine Bombe deponiert habe. Gegen 7 Uhr sperrte die Polizei das Schulgelände ab und suchte mit 80 Beamten und Polizeihunden nach einem bedrohlichen Gegenstand.

Zweite Drohung wenig später

Die Schüler waren von der Drohung nicht betroffen - schließlich hatte die Schule zu diesem Zeitpunkt noch nicht geöffnet. Sie blieb am Vormittag weiterhin geschlossen. Jene Kinder und Jugendliche, die während des Einsatzes zur Schule kamen, wurden von der Polizei in benachbarten Schulen untergebracht oder wieder nach Hause geschickt. Gegen 10 Uhr sprach die Polizei zwar eine Entwarnung aus, die Fahndung lief jedoch weiter.

Gegen 7.20 Uhr ging schließlich eine weitere E-Mail mit "interpretationsfähigem Inhalt" bei der Polizei ein. Diesmal betraf die Drohung die benachbarten Schulen Dante- und Klenze-Gymnasium. Diesmal rückten 40 Beamte zu den Schulen in Sendling aus.

"Cool, dass die Schule ausfällt"

Daraufhin schrieb Elisabeth Mayr, stellvertretende Leiterin des Klenze-Gymnasiums, im Elternportal im Netz: "Liebe Eltern, bitte lassen Sie Ihre Kinder heute nicht ans Klenze-Gymnasium kommen. Wir haben eine Drohmail erhalten, die Polizei ist im Gebäude. Zum Glück sind noch keine Schüler da."

Dennoch gingen viele Schüler zur Schule - auch aus Neugier. "Da war krass viel Polizei und die Lehrer waren ziemlich aufgeregt. Wir durften dann aber nicht rein", sagte ein Schüler. "Wir hätten heute Schulaufgabe geschrieben, deshalb ist es cool, dass die Schule ausfällt." Abiturienten sollten Kolloquien gehabt haben, die jetzt nachgeholt werden.

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    Sabine Hertel

    (rfr)