Noch bis Freitag drohen an der US-Pazifikküste gewaltige Regenfälle und Stürme, warnt die US-Wettervorhersage. Die gigantische Feuchtigkeitswolke wird von Meteorologen "Bomben-Zyklon" genannt – dieser entsteht, wenn sich ein Wirbelsturm zu schnell intensiviert.
"Seien Sie sich der Gefahr von Sturzfluten in tieferen Lagen und Winterstürmen in höheren Lagen bewusst. Dies wird ein folgenschweres Ereignis sein", sagte Richard Bann vom National Weather Service. Besonders bedroht sind demnach Gebiete von Oregon bis San Francisco.
Orkanartige Winde könnten an den Küsten spürbar sein. Bei Seattle bahnt sich eine "Bergwelle" an, die starke, tiefliegende Windböen mit sich bringe. Großflächige Stromausfälle und umstürzende Bäume seien weitere Folgen.
„Wir haben nur wenige Stürme erlebt, die wirklich so stark waren.“Larry O'NeillOregon Climate Service
"Das wird im Vergleich zu den letzten 10 oder 20 Jahren ziemlich heftig sein. Wir haben nur wenige Stürme erlebt, die wirklich so stark waren", warnte Larry O'Neill, Direktor des Oregon Climate Service.
In 100.000 Haushalten brach die Stromversorgung zusammen, als starke Winde aufkamen. Auf den Bergpässen fiel unterdessen Schnee. Für die nördliche Sierra Nevada wurde eine Wintersturmwarnung herausgegeben.
Im Norden Kaliforniens gab es Hochwasser- und Sturmwarnungen. Für Teile der weltbekannten San Francisco Bay Area, der Nordküste und des Sacramento Valley wurde massivster Starkregen vorhergesagt.
"Es kann mit zahlreichen Sturzfluten, gefährlichen Reisen, Stromausfällen und Baumschäden gerechnet werden, wenn der Sturm seine maximale Intensität erreicht", warnte das Wettervorhersage-Zentrum.
Im nordkalifornischen Yolo County waren Einsatzkräfte damit beschäftigt, Durchlässe, Abwasserkanäle und Entwässerungsgräben freizuräumen, um Verstopfungen zu vermeiden, die zu Überschwemmungen führen könnten.
Die Behörden forderten die Menschen auf, sich mit Lebensmitteln einzudecken und Telefone und elektronische Geräte aufzuladen, falls der Strom ausfallen und die Straßen unpassierbar werden sollten.
Einzelne Extremereignisse lassen sich meist nicht auf eine einzelne Ursache zurückführen. Fakt ist laut Weltklimarat: Durch die Klimakrise werden Extremwetterereignisse wie Wirbelstürme und Überschwemmungen häufiger und intensiver. Das heißt: Niederschläge und Stürme werden stärker, Hitzewellen heißer und Dürren trockener.