Alarmstufe Rot am berühmten Küniglberg in Wien-Hietzing – hier befindet sich das ORF-Zentrum. Seit 5 Uhr früh läuft hier ein Großeinsatz. Laut ersten Informationen von "Heute", soll ein Mann mit einem Lkw gedroht haben in das Gelände zu "rasen" und eine Bombe zu zünden. Es war also ein Attentat auf den öffentlich-rechtlichen Sender geplant.
Sofort startete der Alarmplan des ORF. Offenbar gab es sogar eine kurze Unterbrechung der Frühsendung "Guten Morgen Österreich".
Eine SMS ging an alle Mitarbeiter mit Diensthandys (liegt "Heute" vor): "Heute Homeoffice, Zutritt eingeschränkt". Im Text wird über den Bombenalarm informiert. Alle Mitarbeiter, "die nicht unmittelbar sendungsrelevante Tätigkeiten zu erfüllen haben, werden ersucht, bis auf Weiteres im Home Office zu bleiben", so die Nachricht aus der Chefredaktion.
Alle, die erscheinen müssen oder mussten, bekamen Anweisungen, wie sie trotz Polizeieinsatz in das Gebäude kommen. Und: "Die Namenslisten der Menschen, die eingelassen werden müssen, werden von den jeweiligen Chefredaktionen erstellt."
Der Mann aus dem Lkw konnte festgenommen werden, ersten Informationen zufolge soll es ein Umweltaktivist sein. Da keine Bombe im Fahrzeug gefunden wurde, wird jetzt das gesamte Zentrum (hier arbeiten Tausende Menschen) penibel durchsucht.
Der ORF selbst hat nach vier Stunden über die Bedrohung berichtet, nachdem sich die erste Aufregung gelegt hat. Zu diesem Zeitpunkt haben andere Medien – wie eben auch "Heute" – schon stundenlang Artikel dazu geschrieben.