Wirtschaft

Börsenexpertin zu Leitzinserhöhung: "Richtiges Mittel"

Die EZB hebt den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte auf 4,50 Prozent an. Experten bezeichnen diesen Schritt als "richtiges Mittel".

Newsdesk Heute
Die EZB hebt den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte an.
Die EZB hebt den Leitzins erneut um 0,25 Prozentpunkte an.
IMAGO/Eibner

Nach langen Verhandlungen beschloss die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag erneut den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte anzuheben. Dadurch steigen die Zinsen nun zum zehnten Mal in Folge an. Im Euroraum liegt der Leitzins jetzt bei 4,50 Prozent. Durch diese Maßnahme will die EZB gegen die hartnäckig hohe Inflation vorgehen. Starke Bedenken an der Erhöhung gab es im Vorfeld seitens der Wirtschaft. 

Trotz der beschlossenen Maßnahme haben die europäischen Aktienmärkte den Donnerstag mit Zugewinnen abgeschlossen. Laut Experten geht man davon aus, dass die EZB die Zinsen nun über einen längeren Zeitraum auf diesem Niveau belässt. "Der Schritt der EZB war erwartbar. Sicherheit wird bei den Börsen immer positiv eingepreist. Nun steht schon stark im Raum, dass wir dem Ende der Fahnenstange zumindest nahe sind", begründet Börsen-Expertin Monika Rosen im "Journal um Acht" auf "Ö1" die Entwicklung am Aktienmarkt. 

Laut Rosen hätte die EZB diesmal auch auf eine Leitzinserhöhung verzichten können und sich den Schritt für den Herbst aufheben können. "Es ist so, dass Zinserhöhungen mit einer Verzögerung wirken. Man hätte durchaus auch warten können, bis die vorher beschlossenen Maßnahmen Wirkung zeigen." 

"Nichts zu tun, ist auch keine Option"

Dennoch bezeichnet sie die Leitzins-Erhöhung als richtigen Schritt. "Hier die Zinsen anzuheben, ist sicherlich das richtige Mittel. Nichts zu tun, ist auch keine Option." Trotz allem müsse man gelten lassen, dass die gestiegenen Energiepreise, der Ukraine-Krieg und die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf diese Geldpolitik keinen Einfluss hat. 

Gerade in Österreich sei die hohe Inflation ein brisantes Thema, dass bekämpft werden sollte. Dies würde mit einem Abdämpfen der Konjunktur einhergehen. "Eine Konjunktur abdämpfen, ohne sie in die Rezession zu drücken ist die hohe Kunst der Notenbanken. Ehrlicherweise gelingt dies relativ selten", stellt die Börsen-Expertin klar. 

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