Wien

Böller, Vandalen, Verletzte – Polizei zieht Derby-Fazit

Auf dem Spielfeld lieferten beide Mannschaften ein packendes Wiener Derby. Abseits des Rasens kam es erneut zu unschönen Szenen. 

Im Zuge des Fanmarschs zum Spiel wurden Polizeibeamte durch Böller verletzt.
Im Zuge des Fanmarschs zum Spiel wurden Polizeibeamte durch Böller verletzt.
Thomas Pichler / SEPA.Media / picturedesk.com

Wiener Derbys sorgen regelmäßig für reichlich Gesprächsstoff. Und auch wenn das 3:3-Untentschieden in der 339. Auflage des Duells Grün gegen Violett ein packendes Fußballfest lieferte, muss erneut über Vorfälle, die sich im Umfeld des Spieles ereigneten, gesprochen werden. Denn wie die Polizei in einer Aussendung bilanziert, kam es im Umfeld des Spiels zu mehreren polizeilich relevanten Verfehlungen. 

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    Haris Tabakovic und Denso Kasius krachen aufeinander. Das hitzige Wiener Meisterrunden-Derby.
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    Sky Sport Austria

    Beamte durch Böller verletzt

    Bereits vor dem Spiel wurden 43 Fußballfans auf der Fahrt zum Stadion in einer Straßenbahn angehalten und durchsucht. Dabei stellten die Beamten mit Sand gefüllte Handschuhe sowie diverse Gegenstände wie Schlagschutz und Gebissschutz sicher. Das Betreten des Sicherheitsbereiches und somit der Zugang zum Stadion wurden diesen Personen daraufhin untersagt.

    Im Zuge der Begleitung eines Fanmarsches wurde das Hörvermögen von vier Polizisten der Polizeidiensthundeeinheit und zwei Polizeidiensthunde durch pyrotechnische Gegenstände geschädigt. Sie konnten ihren Dienst nicht weiter fortsetzen und mussten in einem Spital behandelt werden.

    Fan (19) verletzt, WC demoliert

    In einer WC-Anlage des Stadions wurde zudem ein pyrotechnischer Gegenstand gezündet, wobei das Hörvermögen eines 19-jährigen Fußballfan geschädigt wurde. Darüber hinaus entstand von der Polizei nicht bezifferter Sachschaden. In beiden Fällen sind die mutmaßlichen Täter bislang nicht bekannt, Ermittlungen sind im Gange.

    Positiv: Der Abstrom der Fußballfans verlief nach derzeitigem Erkenntnisstand ohne nennenswerte Vorfälle. Das war beim vorangegangenen Derby vor wenigen Wochen noch anders. Damals eskalierte eine Situation in einer U-Bahn-Station. Ein mit vorwiegend Austrianern besetzter Waggon fuhr in einen mit Rapid-Fans gefüllten Bahnhof ein. Es kam zum Pyro-Eklat. 

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      Helmut Graf
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