Ukraine
"Nur Zivilisten getroffen" – schlimme Raketen-Bilanz
Ein grausamer Raketen-Angriff auf ein Hochhaus in Dnipro schockiert die Ukraine und den Westen: Bisher fielen dem Anschlag 25 Menschen zum Opfer.
Russland dominierte die Schlagzeilen in der Kriegs-Berichterstattung am Samstag mit einem Raketen-Angriff auf ein bewohntes Hochhaus in der ukrainischen Großstadt Dnipro – "Heute" berichtete. Dutzende Bewohner wurden von den Trümmern verschüttet, die Rettungs- und Aufräumarbeiten sind noch immer im Gange. Nun machte die Stadtverwaltung erschreckende Angaben zu den Todesfällen.
Die Zahl der Toten sei demnach auf 44 gestiegen. Mindestens 72 weitere Bewohner wurden bei dem Angriff verletzt, wobei 20 noch vermisst werden – die Todeszahl wird also wohl noch steigen. Der Anschlag schockiert die Stadt und ihre Bewohner, dennoch beteiligten sich etliche an den Rettungsarbeiten, andere brachten Essen und warme Kleidung für diejenigen, die ihre Wohnung bei dem Anschlag verloren haben.
Nur "unschuldige Leute" betroffen
Der Anwohner Iwan Garnuk sagte, er sei zum Zeitpunkt des Angriffs in seiner Wohnung gewesen und zähle sich glücklich, überlebt zu haben. Er sei entsetzt, dass Russland ein Wohngebiet ohne jeglichen strategischen Wert angreife. "Es gibt hier keine militärischen Einrichtungen. Es gibt keine Flugabwehr, es gibt keine Militärstützpunkte hier. Es hat nur Zivilisten getroffen, unschuldige Leute."
Das russische Verteidigungsministerium erklärte am Sonntag, es habe sein Ziel erreicht. Alle ausgemachten Ziele seien getroffen worden, hieß es auf Telegram. Die Raketen seien auf "das militärische Kommando und Kontrollsystem der Ukraine und damit verbundene Energiesysteme" abgefeuert worden. Der Angriff auf das Wohngebäude in Dnipro wurde in der Erklärung nicht erwähnt.