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Bluttat in Ottakring: Verdächtiger erst 1 Monat im Land
Die Mama tot, der Papa schwer verletzt festgenommen: Die Bluttat auf der Thaliastraße bedeutet für drei kleine Kinder einen schweren Schicksalsschlag.
In einer Wohnung beim Wiener Brunnenmarkt kam es am Montag zu einem fürchterlichen Gewaltverbrechen. Beamte fanden eine 28-jährige Frau inmitten einer Blutlache leblos in ihrer Wohnung auf – mutmaßlich der 15. Femizid in diesem jahr. Unter dringendem Tatverdacht: ihr Partner. Der Verdächtige befindet sich derzeit mit schweren Verletzungen im Spital. Zum jetzigen Gesundheitszustand des Syrers könne man noch nichts sagen, heißt es seitens der Behörden. Bestätigt wurde gegenüber "Heute" lediglich, dass der 35-Jährige aus dem Fenster des Tatorts gesprungen sei. Recherchen am Schauplatz der erschütternden Tat offenbaren nun weitere Hintergründe zum Opfer sowie dem mutmaßlichen Täter.
Kinder waren nicht zu Hause
Während das 28-jährige Opfer schon seit zwei Jahren in Österreich leben dürfte, soll der Mann sich erst seit einem Monat im Land befinden. Im Haushalt lebten zudem drei Kinder – zwei davon im Schulkind-Alter. Sie werden nun von einem Kriseninterventionsteam betreut. Diese dürften sich während der Tat allerdings nicht in der Wohnung aufgehalten haben. Sie wären, als sich der Streit aufbauschte, noch rechtzeitig vor der Bluttat von einer Verwandten abgeholt worden und hätten währenddessen im Park gespielt.
Nummern für Betroffene und Ansprechstellen
Frauenhelpline (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 222 555
Männernotruf (rund um die Uhr, kostenlos): 0800 246 247
Rat auf Draht: 147
Autonome Frauenhäuser: 01/ 544 08 20
Gewaltschutzzentren: +43 1 585 32 88
Weisser Ring: 0800 112 112
Opfer (28) wird nun obduziert
Den übrigen Anrainern des Gebäudes war es erst nach 17.30 Uhr wieder erlaubt, dieses zu betreten. Kurz, nachdem Mitarbeiter der Bestattung Wien das Wohnhaus mit der Toten in einem Sarg verlassen hatten. Der Leichnam wird nun obduziert. Die Ermittlungen der Kripo laufen auf Hochtouren. Vorerst unklar war, wann der Verdächtige – für ihn gilt die Unschuldsvermutung – zu den schwerwiegenden Vorwürfen befragt werden kann.
Nepp: "Wien muss Abschiebehauptstadt werden"
Indes reagiert auch die Politik auf die Tragödie. Wiens FPÖ-Obmann Dominik Nepp sprach auf seiner Facebook-Seite vom "nächsten Mord im Migranten Milieu". Der freiheitliche Oppositions-Politiker nahm einmal mehr die Bürgermeister- sowie die Kanzler-Partei in die Pflicht: "Wenn die Ludwig-SPÖ weiterhin Sozialmigranten mit Geldgeschenken nach Wien lockt und die Nehammer-ÖVP sie über die Grenzen lässt, werden wir schon bald ähnliche Zustände wie in Frankreich erleben." Nepp fordert nun: "Wien muss Abschiebehauptstadt werden!"
Mahrer: "Unsicherheitszonen keine Erfindung"
Auch VP-Wien-Chef Karl Mahrer, der mit seinem Brunnenmarkt-Video heftiger Kritik ausgesetzt war, meldete sich Montagabend gegenüber "Heute" zu Wort: "Die fortlaufenden Messerattacken und auch der tragische Mord im Brunnenviertel zeigen deutlich: Unsicherheitszonen in Wien sind keine Erfindung der Wiener Volkspartei. Anstatt alles 'bunt' zu reden oder wegzuschauen, sollte die Wiener Stadtregierung endlich die Sorgen der Wienerinnen und Wiener ernstnehmen. Auch im kürzlich veröffentlichten Bericht über abgeschottete Communitys aus dem Kanzleramt wird klar: Wenn die Probleme weiter ignoriert werden, könnten wir auch in Wien Verhältnisse wie in Paris erleben."
SPÖ: "Betrauern den Tod dieser Frau"
Schockiert zeigte sich auch Ottakrings SPÖ-Chef Christian Oxonitsch: "Wir betrauern den Tod dieser Frau und sind schwer geschockt", ließ sich der rote Nationalratsabgeordneter in einer Pressemitteilung zitieren. Die hohe Anzahl an Femiziden in Österreich sollte laut dem Bezirksvorsitzenden "alle Verantwortlichen auffordern, endlich tätig zu werden".