Niederösterreich

Blutkonserven & Co.! Drohnen sollen Spitäler versorgen

Eine bessere Versorgung mit Blutkonserven und Arzneien erhofft man sich durch den Einsatz von Drohnen. Erste Testflüge sollen nächstes Jahr starten.

Niederösterreich Heute
Der Helipad am Uniklinikum St. Pölten wurde jetzt für potenzielle Drohnenflüge besichtigt.
Der Helipad am Uniklinikum St. Pölten wurde jetzt für potenzielle Drohnenflüge besichtigt.
Philipp Monihart

Eine neue Ära der Krankenhaus-Versorgung will man mit kommendem Jahr in Niederösterreich starten und damit lange Anfahrtswege und kostbare Zeit sparen. Künftig sollen nämlich Drohnen Blutkonserven, Medikamente und mehr zwischen Spitälern, die in einem Umkreis von 100 Kilometern zueinander liegen, hin- und her transportieren.

"Enorme Vorteile"

"Durch den Einsatz von Drohnen sollen zukünftig noch schnellere und individuelle Transportlösungen für medizinische Güter wie beispielsweise Blutreserven, Blutproben, histologische Befunde oder auch Medikamente zwischen den Einrichtungen der NÖ LGA aber auch den Kooperationspartnern transportiert werden. Das bringt für alle Beteiligten enorme Vorteile – aber vor allem für die Patientinnen und Patienten", erklärt Landesrat Ludwig Schleritzko über das Projekt mit dem niederösterreichischen Startup "Apeleon", der ÖAMTC-Flugrettung, dem Notruf NÖ sowie ecoplus und der NÖ Landesgesundheitsagentur. 

Um bereits im kommenden Jahr mit ersten Testflügen starten zu können, wurde jetzt der Helipad am Universitätsklinikum St. Pölten genau unter die Lupe genommen und auf seine Eignung inspiziert. Bis Ende 2024, spätestens Anfang 2025 soll das Projekt dann richtig starten.

"Neben dem UK St. Pölten ist zum Beispiel auch ein Landeplatz im LK Allentsteig geplant."

Viele Tests

Zuvor muss aber noch fleißig auf Praxiskompatibilität getestet werden: "Das Projekt beinhaltet die gesamte Logistikkette sowie den Test einer Transportbox für medizinische Güter und die Entwicklung von Standardverfahren für Kommunikation und Koordination an gemeinsamen Landeplätzen. Neben dem UK St. Pölten ist zum Beispiel auch ein Landeplatz im LK Allentsteig geplant", heißt es in einer Aussendung der LGA. 

"Der Transport medizinischer Prioritätsfracht mit elektrisch betriebenen Drohnen kann die Patientinnen- und Patientenversorgung erheblich verbessern und stellt eine sinnvolle Ergänzung zu unseren Notarzthubschraubern dar", erklärt Benjamin Hetzendorfer, Projektmanager "Medical Drones" der ÖAMTC Flugrettung.