Niederösterreich
Aktion scharf gegen Waffen in Asylunterkünften
Waffen in Unterkünften: In einem Schreiben an Quartierbetreiber wird seitens der Landesregierung auf die Kontrollpflichten hingewiesen.
Die FPÖ spricht in der Causa Sachleistungskarte von einem "großen Wurf". Im Rahmen einer Pressekonferenz wurde auf das Modell hingewiesen, dieses soll bald auf ganz Niederösterreich ausgerollt werden.
Der ressortzuständige Asyllandesrat Christoph Luisser (FP) führte aus: "Sachleistungen statt Geld, das wird jetzt Zug um Zug in ganz NÖ ausgerollt." In der ersten Phase ab 1.9. würden 85 Quartiere umgestellt, das beträfe 420 Asylwerber. "Die verbleibenden 92 Quartiere werden mit jeweils Monatsersten umgestellt, sodass die Totalumstellung mit Anfang November beendet ist."
Waffenverbot werde strenger exekutiert
In der Vollausrollung seien 1.120 Personen betroffen, rund 80 Prozent davon wären Syrer und Afghanen. Auch das Waffenverbot in Quartieren werde strenger exekutiert, heißt es seitens der FP. "Wer sich nicht daranhält, fliegt aus der Grundversorgung", so Luisser.
In einem Schreiben an die Quartierbetreiber wurde nun ausdrücklich auf das Waffenverbot in den Unterkünften hingewiesen.
Schreiben an Quartierbetreiber
Darin heißt es: "Aus gegebenen Anlass möchten wir nochmals auf das gesetzlich bestehende Waffenverbot für Asylwerber einerseits und die in diesem Zusammenhang ergangenen Aufträge der Koordinationsstelle für Ausländerfragen anderseits, speziell im Zusammenhang mit dem Besitz von Waffen in den Unterkünften (Hausordnung) hinweisen. In diesem Kontext darf auch auf die bestehenden vertraglichen Kontrollpflichten des Quartierbetreibers in seinen Unterkünften und daraus allenfalls resultierenden Meldepflichten erinnert werden. Anlässlich der diesbezüglich in letzter Zeit erfolgten Wahrnehmungen wird nochmals eingehend ersucht, diesem Themenkomplex im Zuge der Kontrollen in den Unterkünften verstärkte Aufmerksamkeit zu widmen."
Aus dem zuständigen Büro von Landesrat Luisser wird auf "Heute"-Anfrage die Aufforderung der scharfen Überprüfung des Waffenverbotes in den nö. Asylheimen bestätigt. "Wer sich nicht ans Waffenverbot hält, fliegt aus der Grundversorgung", so Asyllandesrat Christoph Luisser.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Die niederösterreichische Landesregierung betont in einem Schreiben an Quartierbetreiber die strikte Einhaltung des Waffenverbots in Asylunterkünften und kündigt verstärkte Kontrollen an
- Zudem wird ein neues Modell der Sachleistungskarte eingeführt, das ab 1
- September schrittweise auf alle Quartiere ausgerollt wird, wobei Asylwerber statt Geld Sachleistungen erhalten sollen