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Blutgruppen Diät

Bei der Blutgruppen Diät nimmt man je nach Blutgruppe andere Nahrungsmittel zu sich.

Heute Redaktion
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Bild: iStock

Laut Erfinder Peter J. D'Adamo soll diese Form der Ernährung vor vielen Krankheiten und Übergewicht schützen. Die Blutgruppe gilt also als Schlüssel zur körperlichen Gesundheit und Vitalität - doch wie gesund ist die umstrittene Methode wirklich?

Die Idee:

Als Begründer der Blutgruppen Diät gilt der amerikanische Naturheilkundler Peter J. Adamo. Er stellte die These auf, dass Menschen mit unterschiedlichen Blutgruppen auch Nahrungsmittel dementsprechend unterschiedlich verarbeiten. Je nach Blutgruppe sind andere Lebensmittel für den Organismus empfehlenswert. Es liegt also nahe, dass durch die richtige Ernährung, entsprechend der jeweiligen Blutgruppe, das Wohlbefinden gesteigert und die Gesundheit verbessert werden kann.

Peter J. Adamo geht davon aus, dass die Blutgruppe 0 die älteste und damit die Urblutgruppe ist. Diese Blutgruppe entwickelte sich laut dem amerikanischen Naturheilkundler bereits in der Steinzeit, als die Menschen eine sehr fleischlastige Ernährung gewohnt waren.

Die Blutgruppe A entstand laut Adamo mit der Entwicklung des Ackerbaus. Die Blutgruppe B soll ihren Ursprung unter asiatischen Viehzüchtern haben, die hauptsächlich an Milch gewöhnt waren und zusätzlich einige bestimmte Fleischsorten und Getreidearten zu sich nahmen. Die Blutgruppen-Mischform AB entstand laut Adamos Angaben in jüngerer Zeit und stellt den modernen Menschen mit seinen Ernährungsgewohnheiten dar.

Die Methode:

Kennen Sie Ihre Blutgruppe? Dann haben Sie laut Verfechtern der Blutgruppen-Diät den Schlüssel zu einem gesunden und vitalen Körper praktisch in der Tasche. Der ursprüngliche Gedanke hinter der außergewöhnlichen Diätform bestand darin, bestimmte, durch die Ernährung verursachte Krankheiten, zu heilen. Heute propagandieren die Befürworter und Unterstützer der Diät zudem einen positiven Lebenswandel, körperliches Wohlbefinden und eine gute Figur.

Diese sehr spezielle Abnehm-Methode gibt einen Ernährungsplan vor, der lediglich aus Lebensmitteln besteht, die den Körper nicht mit ungesunden Eiweißen schädigen. Man geht davon aus, dass bestimmte Blutgruppen auf bestimmte Nahrungsmittel und die darin enthaltenen Lektine (Eiweißstoffe) negativ reagieren. Kommt die falsche Blutgruppe mit den falschen Lektinen in Berührung, verklumpen die roten Blutkörperchen und schädigen so den Körper.

Die Blutgruppen:

Blutgruppe 0: Die Blutgruppe der "Jäger" und "Sammler" kann .

Blutgruppe A: Die "Bauern"-Blutgruppe sollte sich vor allem auf eine vegetarische Ernährung konzentrieren. Was bei Blutgruppe 0 teilweise verboten ist, darf hier genüsslich verzehrt werden: aller Art geboten.

Blutgruppe B: Der "Milchtyp" unter den Blutgruppen darf, wie der Name bereits nahe legt, Milchprodukte in Hülle und Fülle konsumieren. Neben Milch und und Hülsenfrüchte wird eher abgeraten.

Blutgruppe AB: Zu guter Letzt gibt es noch den "Allesfresser" - dieser Blutgruppentyp sollte sich vor allem vegetarisch ernähren, etwas schadet jedoch nicht.

Stärken & Schwächen

Die folgende Analyse erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, außerdem kommt es grundsätzlich auf die individuelle, körperliche und alters- und geschlechtsspezifische Verfassung des Diät-Willigen an. Die Diäten sind vorrangig für gesunde Menschen gedacht. Im Zweifelsfall sollte man immer einen Arzt konsultieren. 

Stärken:



SPORTLICHE BETÄTIGUNG: Im Rahmen der Blutgruppen Diät wird Sport empfohlen und als wichtiger Bestandteil eines gesunden Lebenswandels verstanden - Ein Pluspunkt.



Schwächen:



GESUNDHEIT: Viele Experten warnen vor der Blutgruppendiät, da sie der Gesundheit schaden kann. Als dauerhafte Diät Methode ist die Blutgruppen Diät nicht zu empfehlen. Wer Mangelerscheinungen aus dem Weg gehen will, sollte einen großen Bogen um diese Diät mache. Auch die tatsächliche Wirkung der Diätform ist umstritten. 





WISSENSCHAFTLICHKEIT: Es gibt keinerlei wissenschaftliche Belege für die Wirksamkeit der Diät-Methode. Daher sind viele Experten skeptisch und raten von der Durchführung des Ernährungsplans ab.





DURCHFÜHRUNG: Auch in punkto Durchführung kann diese Methode nicht überzeugen. Häufig besitzen alle Familienmitglieder unterschiedliche Blutgruppen und müssten sich daher komplett verschieden ernähren. Hier steht der Aufwand bei Kochen und Einkaufen in keiner Relation zur Wirksamkeit der Diät.



Fazit:

Sag mir welche Blutgruppe du hast und ich sage dir, was du essen sollst! Auf diese einfache Formel sollte man sich laut zahlreichen Ärzten nicht verlassen. Die Blutgruppen Diät und der entsprechende Ernährungsplan gehen auf keinerlei wissenschaftliche Befunde zurück und ist somit nicht zu empfehlen. Würde man diese Diät als dauerhafte Ernährungsform anwenden, so würde man wichtige Lebensmittel komplett aussparen und somit dem Körper Schaden zufügen.

Zudem besitzen über 40 Prozent der Weltbevölkerung Blutgruppe 0 und sollten sich daher fast ausschließlich von Fleisch ernähren - hier schlagen viele Ernährungswissenschaftler Alarm. Hält man sich strikt an den vorgegebenen Ernährungsplan, sind Mangelerscheinungen wohl nicht zu vermeiden. Daher gilt: Finger weg von einer allzu strengen Ernährung nach dem Blutgruppen-Prinzip. (Red)