Niederösterreich

"Bleibt unten!" – Schneeberg ist jetzt brandgefährlich

Tagelanger Regen und viel Neuschnee in höheren Lagen führen zu Lawinenabgängen. "Es ist gefährlich", warnt nun Experte Karl Tisch.

Isabella Nittner
Das Berghaus Hochschneeberg ist derzeit komplett eingeschneit.
Das Berghaus Hochschneeberg ist derzeit komplett eingeschneit.
Karl Tisch

Niederösterreich hatte in der letzten Woche mit zahlreichen Wetterkapriolen zu kämpfen. Während es in den Niederungen so stark regnete, dass Teile des Most- sowie des Industrieviertels unter Wasser gesetzt wurden, führten die Niederschläge auf den Berggipfeln im Land zu erheblicher Lawinengefahr.

Feucht und schwer

Am Hochplateau des Schneebergs wurden Neuschneemengen von einem Meter Höhe verzeichnet, Bergretter und Lawinenwarner Karl Tisch sah sich die Situation vor Ort an: "Die Konsistenz des Schnees ist sehr feucht und schwer. Vor allem die extreme Schneemenge machen das Fahren nicht möglich. Wir mussten bei der Abfahrt die Felle anlegen, damit wir überhaupt vorankamen", berichtet der Bergfex "Heute".

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    Das Berghaus am Hochschneeberg ist komplett eingeschneit.
    Das Berghaus am Hochschneeberg ist komplett eingeschneit.
    Karl Tisch

    Insbesondere auf den Leeseiten (die dem Wind abgewandte Seite, Anm.), den Graten sowie den Steilhängen sei es derzeit brandgefährlich. "Es sind extrem hohe Wechten und sehr viel Schnee, der auf hartem Altschnee liegt", so Tisch.

    "Vor allem sind schon einige große, schwere Lawinen abgegangen."

    Schneebrett-Gefahr

    Die Gefahr, dass Schneebretter abgehen, sei hoch. "Vor allem sind schon einige große, schwere Lawinen abgegangen", berichtet der Experte.

    Er rät dazu, lieber "unten" zu bleiben und aufs Fahrrad oder die Laufschuhe umzusteigen. "Es lohnt sich wirklich nicht, hinauf zu gehen. Es gibt einfach zu viel Schnee, die Abfahrten sind nicht lohnend und auch gefährlich. Es ist ohne und auch mit Skiern einfach zu schwer und zu anstrengend", warnt Tisch.

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