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15 Minuten für die Austria! Blau-Weiß-Coach packt aus

Blau-Weiß Linz hat den Aufstieg in die Bundesliga mit Trainer Gerald Scheiblehner geschafft. Für den Coach reichte es nur für 15 Bundesliga-Minuten.

Sport Heute
Heute Trainer in der Bundesliga – als Spieler kam Gerald Scheiblehner zu einem Einsatz in der höchsten Spielklasse.
Heute Trainer in der Bundesliga – als Spieler kam Gerald Scheiblehner zu einem Einsatz in der höchsten Spielklasse.
GEPA

Mit Blau-Weiß Linz hat der Oberösterreicher Gerald Scheiblehner in einem packenden Saisonfinale den Aufstieg in die Bundesliga geschafft und liegt in der österreichischen Bundesliga auf Tabellenrang neun. Was die wenigsten wissen – auch der Trainer der Linzer kickte einmal in der Bundesliga.

Und das für den nächsten Gegner, die Wiener Austria. Es war beim 0:0 der Austrianer gegen den GAK am 28. August 1998, als der damals 21-Jährige in der 75. Minute eingewechselt wurde. Im Sky-Format "Der Audiobeweis" sprach der Bundesligatrainer nun über seine Zeit bei den "Veilchen".

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    Die Rapid-Fans zündeten Pyrotechnik.
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    "Ich hab zum Beispiel mit dem Andi Ogris gespielt. Das bleibt mir in Erinnerung. Ich habe viele coole Typen kennengelernt und sehr viel für mich selbst gelernt", sprach der 46-Jährige über die Zeit bei der Austria. Dass es nur für einen Kurzeinsatz in der höchsten österreichischen Spielklasse gereicht hat, sieht Scheiblehner gelassen: "Ich war ein ganz guter Fußballer, aber von denen hat es mehrere gegeben, vor allem in Wien. Es hat halt nicht ganz gereicht, aber ich war auch nicht die Person, die unbedingt Bundesliga spielen wollte."

    Keine einfache Zeit

    Dem Oberösterreicher war klar, dass bei der Austria ein anderer Wind weht. Er zieht auch Vergleiche zum heutigen Sport: "Damals war das Teamgefüge noch ganz anders. Die älteren Spieler haben die jüngeren Spieler halt nicht so hochkommen lassen. Da ging es um Geld und Punkteprämien. Das war schon anders im Gegensatz zu heute." 

    Nach dem Kurzeinsatz in der Bundesliga ging es für Scheiblehner zurück zu den Austria-Amateuren in die Regionalliga Ost. "Da hab ich schnell gemerkt, dass es nicht mein Sinn des Lebens ist, in der Regionalliga Ost bei den Amateuren zu spielen", sagte der Zweitliga-Meistermacher von Blau-Weiß Linz. Und weiter: "Man muss dann halt schon schauen, dass man mit 40 was geschaffen hat, was einen Sinn hat. Ich kann nicht bis 35 in der Regionalliga herumgurken und hoffen, dass ich dann irgendwo Co-Trainer werde."

    Der Oberösterreicher lernte einen Beruf und wurde im Sommer 2021 Trainer von Blau-Weiß Linz. In der bis jetzt noch jungen Saison gab es schon einige Highlights. Das Derby gegen den LASK oder der 1:0-Überraschungssieg gegen den Serienmeister aus Salzburg.

    In der zehnten Runde trifft Scheiblehner nun mit seiner Mannschaft auf die Wiener Austria. Für die Tabellennachbarn geht es um wichtige Punkte im Abstiegskampf. Die Austria hält nach neun Spielen bei nur sechs Zählern. Der Aufsteiger aus Linz hat neun Punkte auf dem Konto.