Österreich
Blackout-Katastrophe – "Kinder hätten keine Chance"
Bei einem Blackout helfen Behörden besorgten Bürgern. Doch auch in Österreich sollte man sich besser nicht völlig auf staatliche Hilfe verlassen.
In ihrem Buch "Blackout, das Notfallvorsorgebuch für Österreich" decken Herbert Saurugg und Markus Unterauer schonungslos auf, was im Fall eines Blackouts bei uns passieren würde. Denn selbst im vielgelobten Österreich könnten Behörden die Folgen eines breitflächigen Energie-Ausfalls keinesfalls ganz kompensieren.
Nicht auf den Staat verlassen
Denn obwohl Polizei, Bundesheer und Zivilschutzverbände im Ernstfall unterstützen, gibt es eine Reihe guter Gründe, warum man sich nicht auf den Staat verlassen sollte. "Staatliches Katastrophenmanagement kann und will im Notfall nicht alles allein machen. Viele Menschen wissen das leider nicht", so die Autoren.
Außerdem braucht staatliche Hilfe einige Tage, bis sie greift. Lebensmittevorräte für alle sind in Österreich nicht vorrätig. Fällt überall der Storm gleichzeitig aus, kann die Bevölkerung folglich nicht vollumfänglich versorgt werden, legen sich die Experten fest.
Mögliche Katastrophe bei Essens-Verteilung
Auf Anordnung der Katastrophenschutzbehörden müssen hierzulande bei einem Blackout Lebensmittel mit staatlichen Mitteln von Privaten gekauft, wenn nötig beschlagnahmt und verteilt werden. "Ob das im Krisenfall funktioniert, ist mehr als fraglich", befürchten die Experten. Gehen die zu verteilenden Güter dann zur Neige, gelte außerdem das Recht des Stärkeren.
"Schwächere, ältere Menschen, Frauen und Kinder haben keine Chance", so die düstere Prognose der beiden Autoren.
Unterfüttert wird diese These mit Beobachtungen nach einem Erdbeben in Haiti im Jahre 2010, wo es zu argen Ausschreitungen rund um die Verteilung von Essen kam. Wie man einem solchen Schreckensszenario, das auch hierzulande drohen könnte recht simpel entgegenwirken kann? Antwort: In dem man Vorräte für rund zwei Wochen selber einlagert.