Österreich
Blackout-Experte warnt vor Strom-Überlastung im Winter
In Wien kam es zuletzt immer wieder zu Stromausfällen. Blackout-Experte Herbert Saurugg geht davon aus, dass es im Winter kritisch werden könnte.
Strom und Gas werden immer teurer. Die große Abhängigkeit von diesen Energieformen wird nun deutlich sichtbar. Zuletzt kam es in der Bundeshauptstadt Wien zu mehreren Stromausfällen. Am 6. Juni gingen unter anderem im Prater und im Ernst-Happel-Stadion die Lichter aus, noch dazu vor einem Fußballländerspiel. Weitere Ausfälle folgten.
Zufällige Häufung
Für den Blackout- und Krisenvorsorgeexperten Herbert Saurugg war diese Häufung eher zufällig, wie er gegenüber "Wien heute" erklärte: "Es gibt aber möglicherweise einen Zusammenhang mit der Hitze, also auch mit der Klimakrise oder der älterwerdenden Infrastruktur."
Kritischer könnte es laut dem Experten im kommenden Winter werden. Er erwartet einen Stresstest für das Stromnetz. Sollte das Gas knapp und teuer werden, könnten viele mit Strom dazu heizen, was zu einer Überlastung führt.
Wiener Netze geben Entwarnung
Die Wiener Netze geben allerdings Entwarnung: Das Stromnetz würde das aushalten, die Engstelle seien dann die Stromleitungen und Sicherungen in den Häusern und Wohnungen, heißt es.
"Wir haben eine Versorgungssicherheit von 99,99 Prozent und wir erneuern laufend unser Stromnetz und bauen es auch aus, um zukünftigen Anforderungen gerecht zu werden", betonte Wiener-Netze-Sprecher Christian Call in "Wien heute". Rund 300 Millionen Euro werden pro Jahr ins Stromnetz investiert.