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Blackout-Experte schlägt Alarm – Katastrophe naht

Die Lage ist ernst. Die Gefahr eines Blackouts steigt immer mehr an. "Heute" hat nun alle Informationen, die es im Ernstfall braucht.

Tobias Kurakin
Ein Blackout ist eine reelle Gefahr für Österreich.
Ein Blackout ist eine reelle Gefahr für Österreich.
Hardt, Christoph / Action Press / picturedesk.com

Der Handelsverband schlägt Alarm. Bereits zu Wochenbeginn wurde ein umfassender Blackout-Plan vorgelegt, der die Bevölkerung animieren soll, Vorkehrungen zu treffen. "Heute" hat nun recherchiert, wie gefährlich die Lage derzeit wirklich ist und was unbedingt getan werden muss.

Österreich "gar nicht vorbereitet"

Herbert Saurugg, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Krisenvorsorge sagt gegenüber "Heute", dass man in Österreich "gar nicht" auf ein Blackout vorbereitet ist. Die Lage sei demnach sehr besorgniserregend. Aktuelle Berechnungen würden ergeben, dass drei Millionen Menschen im Falle eines Blackouts nach drei Tagen kein Essen mehr haben. Sechs Millionen Bürger würden nach sechs Tagen ohne Nahrung dastehen.

Wenn der Ernstfall eintritt, warnt der Experte auch vor Unruhen: "Sicherlich wird es regionale Unterschiede geben, in kleinen Gemeinden wird der Zusammenhalt größer sein, als in der Stadt oder in Tourismusregionen". Dennoch gehen internationale Studien davon aus, dass sich der Unmut der Bevölkerung ab dem zweiten Tag ohne Essen entlädt. Dann sieht auch Plünderungen und Ausschreitungen zu befürchten.

Um derartiges Chaos zu vermeiden, ist es nun wichtig, dass sich die Bevölkerung mental auf derartige Situationen vorbereitet. Saurugg geht davon aus, dass "bereits der Herbst und der Winter 2022 hart wird" und teilweise Stromabschaltungen und Engpässe entstehen. Auch ein Blackout ist in diesem Jahr nicht ausgeschlossen. "Wenn ich mir nicht vorstellen kann, dass so etwas passieren kann, wird es schwer werden", so der Experte.

Zusätzlich zur mentalen Vorbereitung sei vor allem die Bevorratung ein wichtiger Punkt. Saurugg empfiehlt, dass jeder Bürger und jede Bürgerin ein Sechsertragerl Wasser zu Hause hat. Zusätzlich dazu brauche es einige Lebensmittel in Konserven oder Reis, um über die Runden zu kommen.

Wie Österreich sind auch andere Länder in Europa derzeit nicht vorbereitet. Deutschland sei "völlig daneben", bezüglich der Vorkehrungen und der Risikoeinschätzung. In Italien würde die großflächige Trockenheit zudem die Gefahr für ein Blackout erhöhen. Auch in der Schweiz sowie in Frankreich würde die Lage nicht besser sein.

Bevölkerung muss sich rüsten

Die Gefahr eines länger andauernden Blackouts für ganz Europa wird demnach immer realistischer. Umso entscheidender ist es, dass die Bevölkerung nun ein Bewusstsein für den Ernst der Lage kriegen würde. Auf den Staat sollte man sich dabei nicht verlassen, meint Saurugg. Es würden die Kapazitäten und die Möglichkeiten fehlen, neun Millionen Menschen geordnet in einer Notsituation zu versorgen. "Es hängt von jedem Einzelnen ab", so der Experte.

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