Wirtschaft

Blackout – das benötigst du für den Ernstfall wirklich

Krieg, Pandemie, Energiekrise: Viele Menschen sorgen sich um die Zukunft und wollen sich für etwaige Notsituationen rüsten. So machst du's richtig!

Wasser, Konserven, Batterien. Was braucht man im Falle eines Blackouts – und was eher nicht?
Wasser, Konserven, Batterien. Was braucht man im Falle eines Blackouts – und was eher nicht?
Getty Images/iStockphoto

Viele decken sich über Bestellungen im Internet ein, auch der österreichische Unternehmens-Markt hat darauf bereits reagiert: Unter anderem einige Tiroler Firmen sind auf "Krisen- und Notfallvorsorge" spezialisiert. Besonders beliebt sind Messer oder Trockenfleisch. Doch was braucht man wirklich, um für den Ernstfall gewappnet zu sein und wofür verschwendet man nur sein Geld?

Das Angebot solcher Firmen geht weit über Gaskocher, Batterieradios, Konserven und Wasser hinaus. "Die Nachfrage hängt immer davon ab, was los ist in der Welt", so der Geschäftsführer einer Firma aus dem Tiroler Unterland zur "Krone". Besonders beliebt seien Vorratspakete mit haltbaren Lebensmitteln. Ein Drei-Monate-Paket mit Fleischgerichten für eine Person kostet beispielsweise 1.399 Euro. Doch nicht alle halten derartige Einkäufe für sinnvoll. 

"Hausverstand"

Die getrockneten Lebensmittel halten in der Regel 15 Jahre lang. Für beispielsweise 5.099 Euro kann man sich ein Jahr vegetarisch ernähren. Der Firmenchef sieht einen großen Vorteil solcher Pakete: "Da muss ich mich dann halt wirklich nicht mehr drum kümmern".

Josef Farda, Geschäftsführer des Österreichischen Zivilschutzes, sieht das anders. Gegenüber der "Krone" empfiehlt er einen anderen Weg: "Sie können sich im normalen Supermarkt und Baumarkt krisenfest eindecken. Da braucht es kein Spezialgerät, sondern ein bisschen Hausverstand." In Bezug auf die Lebensmittel sieht er vor allem großes Problem: "Die Sachen, die 20 Jahre haltbar sind, sind nicht so genießbar."

Experte rät zu normalen, haltbaren Lebensmitteln

Aus seiner Sicht müsse man geschmacklich nicht zwangsläufig derartige Einbußen machen. Er rät dazu, reguläre, haltbare Lebensmittel zu kaufen, die man auch zubereiten kann. Aus seiner Sicht ist es ebenfalls nicht sinnhaft, sich für mehrere Monate einzudecken: "Unsere Herangehensweise ist nicht, sich im Bunker für 20 Jahre einzudecken."

Damit verweist Farda auf jene, die sich für richtige Katastrophen rüsten und sogar Bunker bauen, in denen Vorräte für Jahrzehnte gehortet werden. Auch die einschlägigen Firmen wollen mit solchen "Preppern" nicht in Verbindung gebracht werden: "Unter unseren Kunden sind sicher auch Prepper, aber wir sind nicht für diese ausgerichtet", so der bereits genannte Geschäftsführer im Interview mit der "Krone". 

In so manchem Sortiment finden sich auch Waffen, beispielsweise Messer oder Bögen. Josef Farda sieht das kritisch: "Man muss den Ausgleich finden zwischen: Was hilft es und was kann es mir schaden? Wir gehen nicht davon aus, dass die Zivilisation untergeht, dementsprechend empfehlen wir das nicht."

Welche Medikamente brauche ich?

Medikamente sind eine weitere Produktgruppe, die man beim Eindecken für den Ernstfall nicht vernachlässigen sollte. Das zeigt sich bereits in der aktuellen "Normalsituation": Vermehrt gab es in letzter Zeit in Österreich Lieferprobleme bei bestimmten Medikamenten. Vor allem bei den so wichtigen Antibiotika lässt sich schon von einer handfesten Krise sprechen:

Der Vizepräsident der Apothekerkammer empfiehlt in einem Interview mit "Krone TV", Medikamente für etwa zwei Monate zuhause zu haben. "Gerade für Patienten, die eine Dauermedikation haben, ist das ganz wichtig. Denn man weiß nicht, was in einem Blackout-Fall wirklich passieren kann." Er sieht vor allem fiebersenkende und schmerzstillende Medikamente als essenziel an. Für weitergehende Informationen empfiehlt es sich, die Checkliste der Apothekerkammer heranzuziehen. 

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    Mit diesen Tipps sollte man einen Blackout 2 Wochen überstehen.
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