Wirtschaft

Bitcoin-Kurs springt von Rekord zu Rekord

Am Freitag war ein Bitcoin erstmals mehr als 7.500 Euro wert, und der Kurs steigt weiter. Dabei entpuppen sich die Bitcoins als echter Schmutzfink.

Heute Redaktion
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Bild: imago stock & people

Der Preis des Bitcoins steigt weiter. Der Kurs der Kryptowährung kletterte Freitag Mittag schon auf 7.500 US-Dollar. Gegenüber Donnerstag, an dem der Bitcoin die 7.000 Dollar-Marke gesprengt hatte, ist das ein Anstieg um neuerlich rund fünf Prozent.

Damit ist der Kurs seit Anfang Oktober insgesamt um etwa 80 Prozent gestiegen. Noch Anfang des Jahres kostete ein Bitcoin weniger als 1.000 Dollar.

Viele Anleger zocken angesichts des Rekordlaufs mit, hohe Risiken inklusive. Tägliche Schwankungen von rund 10 Prozent und mehr sind beim Bitcoin nicht ungewöhnlich, im September verlor die Währung sogar an einem Tag einmal 25 Prozent an Wert.

Schmutziger Stromfresser

Dabei ist Bitcoin eine außergewöhnlich schmutzige Währung. Wie der Kryptowährungs-Analyst "Digiconomist" errechnete, werden derzeit für eine einzige Bitcoin-Transaktion rund 215 Kilowattstunden Strom verbraucht. Für Unternehmen zahlt es sich bei den hohen Kursgewinnen aus, eigene Rechner-Infrastruktur aufzurüsten, um per Mining an Bitcoins zu gelangen. Andere Firmen fungieren als Netzwerkknoten und kassieren Transaktions-Gebühren. Damit einhergehend steigt der Stromverbrauch.

Mit den errechneten 215 Kilowattstunden Strom pro Bitcoin-Transaktion könnte man einen durchschnittlichen österreichischen Haushalt laut Statistik Austria zwei Wochen lang versorgen. Außerdem könnte man damit einen Kühlschrank für ein ganzes Jahr betreiben oder 1.872 Liter Wasser kochen, berichtet futurezone.at. Derzeit werden rund 300.000 Bitcoin-Transaktionen pro Tag durchgeführt.

Extreme Emissionen

Der erhöhte Stromverbrauch lässt sich direkt in steigende Emissionen umrechnen. Als Beispiel führt die Internet-Plattform "Motherboard" ein Bitcoin-Mining-Unternehmen in der Mongolei an, das seinen Strom alleine aus Kohlekraftwerken bezieht. Der Strombedarf zum Errechnen eines einzigen Bitcoin führt zu acht bis 13 Tonnen Kohlendioxid-Emissionen. Pro Stunde werden 24 bis 40 Tonnen Kohlendioxid erzeugt. Ein Auto müsste über 200.000 Kilometer fahren, um eine ähnliche Emissionsmenge zu erzeugen, meldete futurezone.at.

Hier ein Video von einer Mining Farm:

(GP)