Coronavirus

Bisher über 7.000 Polizisten mit Corona infiziert

Seit Beginn der Pandemie haben sich in Österreich über 7.000 Polizisten und Polizistinnen mit dem Coronavirus infiziert.

Heute Redaktion
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Polizeibeamte vor der Angelobung des ÖVP-Regierungsteams
Polizeibeamte vor der Angelobung des ÖVP-Regierungsteams
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

In Zeiten der Pandemie ist die Polizei in Österreich noch mehr gefordert als sonst. Die Beamten und Beamtinnen schlagen Alarm, denn immer mehr von ihnen stecken sich bei Einsätzen mit dem Coronavirus an. Die Lage sei nicht mehr akzeptabel, heißt es.

Gesunde Kollegen leisten reichliche Überstunden

Nicht wenige Polizisten und Polizistinnen fühlen sich mittlerweile überlastet, die einzelnen Corona-Maßnahmen der Bundesregierung zu kontrollieren. So klagt etwa die Polizei-Gewerkschaft in Wien, dass die Einsätze, etwa bei Groß-Demos, zu viel seien. Dazu komme auch, dass sich Beamte und Beamtinnen viel öfters mit dem Virus infizieren als der Rest der Bevölkerung, "Heute" berichtete.

"Bei der Polizei gibt es eine doppelt so hohe Infektionsrate wie bei der Gesamtbevölkerung. Wir haben bei der Polizei über 20 Prozent", sagt Polizei-Gewerkschafter Hermann Greylinger am Montag gegenüber Ö1. Um die zahlreichen Krankenstände dabei ausgleichen zu können, müssen gesunde Kollegen einspringen und reichliche Überstunden machen, wie der Wiener Personalvertreter Gerhard Zauner im ORF-Radio bestätigt.

Über 7.000 Infektionen, weitere 300 Verdachtsfälle

Insgesamt haben sich seit Ausbruch der Pandemie über 7.000 Polizisten und Polizistinnen mit dem Coronavirus infiziert. Zudem hätte es weitere 300 Verdachtsfälle gegeben, so Greylinger. Auch Long Covid sei ein Thema.

Die Stimmung in der Polizei sei speziell in den Ballungszentren "überhaupt nicht die Beste". Die Vielzahl an Aufgaben "geht vielen Kolleginnen und Kollegen inzwischen an die Nieren", betont der Polizei-Gewerkschafter.

Dass es zu Infektionen komme, sei nicht zu verhindern. Die Polizei sei von Gesetzes wegen dazu angehalten, die "Gefahr aufzusuchen".

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    ALEX WROBLEWSKI / AFP / picturedesk.com