USA

Bischöfin äußert sich zu Kritik an ihrer Trump-Predigt

Ihre Predigt bei einem Gottesdienst anlässlich der Vereidigung von Trump ging im Netz viral, sie erhielt Kritik. Nun äußerte sich die Bischöfin dazu.

20 Minuten
Bischöfin äußert sich zu Kritik an ihrer Trump-Predigt
Die Bischöfin habe wegen ihrer Predigt auch Drohungen erhalten.
JIM WATSON / AFP / picturedesk.com

Nach der Kontroverse um die Predigt der anglikanischen Bischöfin Mariann Edgar Budde beim Amtsantritt des US-Präsidenten Donald Trump hat sich diese zu dessen Kritik geäußert. Budde sagte der "AP" am Mittwoch, sie werde weiter für den Präsidenten beten.

"Ich betrachte ihn nicht als meinen Feind", sagte sie. "Ich glaube, wir können uns respektvoll widersprechen und unsere Ideen äußern und weiterhin für die Überzeugungen eintreten, die uns gegeben wurden, ohne zu Gewalt in der Sprache zu greifen."

Trump hatte Budde am Mittwoch als "radikale Linke" und "hartgesottene Trump-Hasserin" bezeichnet. Ihre Anmerkungen seien unangemessen gewesen und Budde und ihre Kirche schuldeten der Öffentlichkeit eine Entschuldigung, schrieb der neue Präsident auf seiner Webseite Truth Social und teilte gegen die Bischöfin aus: "Sie macht ihren Job nicht sehr gut."

Schmähungen und Morddrohungen

Gegenüber "NBC" bestätigt Budde, dass sie nach der Predigt nicht nur Schmähungen, sondern auch Drohungen bis hin zu Morddrohungen erhalten habe: "Ich bin mir nicht sicher, ob sie gedroht haben, mich zu töten, aber sie scheinen erfreut zu sein, wenn ich mein ewiges Schicksal eher früher als später erreiche." Sie gab an, man könne mit dem, was sie gesagt oder getan habe nicht einverstanden sein, aber sie wünsche sich, dass man "als Amerikaner und Mitkinder Gottes" respektvoll miteinander sprechen könne.

Sie habe gedacht, ihre Worte an den Präsidenten als Bitte um Gnade zu formulieren, sei "eine sehr sanfte Art, dies zu tun, weil ich seine Autorität und seine Macht anerkenne", so Budde zur "AP". "Ich glaube, ich habe mich geirrt", sagte sie weiter.

"Gnade" für sexuelle Minderheiten und Migranten

Budde hatte sich während eines Gebetsgottesdienstes nach der Amtseinführung am Dienstag direkt an Trump gewandt und ihn um Gnade für sexuelle Minderheiten und Migranten gebeten, die sich illegal im Land aufhalten. Sie sagte: "Es gibt schwule, lesbische und transsexuelle Kinder in demokratischen, republikanischen und unabhängigen Familien, von denen einige um ihr Leben fürchten."

Budde predigte, dass die große Mehrheit der Einwanderer keine Kriminellen seien, sondern "gute Nachbarn" und "treue Mitglieder" von Religionsgemeinschaften.

1/62
Gehe zur Galerie
    <strong>23.01.2025: Frau stillt halbnackt – dann steht Wahlhelfer vor ihr.</strong> Eine Mutter lag gerade auf der Couch und stillte ihre kleine Tochter, als plötzlich ein Fremder mit Wahlwerbung in ihrem Haus stand. <a data-li-document-ref="120085689" href="https://www.heute.at/s/wahlwerber-platzte-in-haus-von-stillender-mutter-120085689">Die ganze Story hier &gt;&gt;&gt;</a><a data-li-document-ref="120085619" href="https://www.heute.at/s/kikaleiner-chefs-feiern-aber-wir-muessen-putzen-120085619"></a>
    23.01.2025: Frau stillt halbnackt – dann steht Wahlhelfer vor ihr. Eine Mutter lag gerade auf der Couch und stillte ihre kleine Tochter, als plötzlich ein Fremder mit Wahlwerbung in ihrem Haus stand. Die ganze Story hier >>>
    Getty Images (Symbolbild), PictureDesk, "Heute"-Montage

    Derzeit im Fokus der Userinnen und User von Heute.at im Ressort "Nachrichten" ist die aktuell meistgelesene Story "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du einen Input für uns, dann schreib uns ein Mail.

    Auf den Punkt gebracht

    • Die anglikanische Bischöfin Mariann Edgar Budde äußerte sich zu der Kritik an ihrer Predigt bei der Amtseinführung von US-Präsident Donald Trump, in der sie um Gnade für sexuelle Minderheiten und Migranten bat.
    • Trotz der erhaltenen Schmähungen und Morddrohungen betonte Budde, dass sie weiterhin für den Präsidenten beten werde und respektvolle Meinungsverschiedenheiten für möglich halte.
    20 Minuten
    Akt.
    Mehr zum Thema
    An der Unterhaltung teilnehmen