Fashion and Beauty

Bis zu 100 EURO: Tampons werden hier besonders selten

Wie das "Time" Magazin berichtet, kämpfen Supermärkte in den USA derzeit Monatshygiene-Produkte in die Regale zu schlichten. Mit gravierenden Folgen.

Maria Ratzinger
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Volle Regale mit Periodenprodukten? Nicht in den USA. Hier wird die dringend benötigte Ware gerade rar.
Volle Regale mit Periodenprodukten? Nicht in den USA. Hier wird die dringend benötigte Ware gerade rar.
imago images/Hans Lucas

"Das Lieferketten-Problem über das keiner spricht", nennt es "Time". Tatsächlich gibt es derzeit in den USA vielerorts keine Hygieneartikel mehr. Obwohl es Millionen Frauen betrifft - in den konservativen USA reden viele Medien nicht öffentlich über das so augescheinliche Problem, wie Radiosprecherin Michelle Wolfe aus dem Bundesstaat Montana feststellt. Sie hat einen der wenigen Online-Artikel darüber geschrieben und erhält jetzt viele Nachrichten verzweifelter Frauen.

Dafür gibt es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten eine Antwort, die für vieles gilt: Geld. Die Preise sind seit letztem Jahr gleich um 10 Prozent angesprungen. Wer seine Schachtel Tampons nicht in einem Supermarkt ergattern kann, der muss auf das Internet zurückgreifen.

100 Euro für Tampons auf Amazon

Doch hier wartete auf Frauen eine noch tristere Antwort. Beim Online-Händler Amazon nutzten Verkäufer die Knappheit aus. So wurde im Jänner diesen Jahres eine Schachtel mit 18 Tampax für 114 Dollar (ca. 100 Euro) angeboten. Ob sie jemand gekauft hat? Ungewiss. 

Für viele Frauen gehören Tampons zu den wichtigsten Hygieneprodukten. 
Für viele Frauen gehören Tampons zu den wichtigsten Hygieneprodukten. 
Sebastian Kahnert / dpa / picturedesk.com

Dass es jene trifft, die sich bereits wenig leisten können ist klar: Frauen und Mädchen, die in Armut leben, sind besonders betroffen, so Dana Marlowe, Gründerin einer Hilfsorganisation, die sich um Hygieneprodukte für ebensolche kümmert.

An Gratis-Tampons, wie sie beispielsweise nach einer Gesetzesnovelle in Spanien jetzt an Frauen verteilt werden, ist in den USA natürlich nicht zu denken.

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