Fashion and Beauty
Bis zu 100 EURO: Tampons werden hier besonders selten
Wie das "Time" Magazin berichtet, kämpfen Supermärkte in den USA derzeit Monatshygiene-Produkte in die Regale zu schlichten. Mit gravierenden Folgen.
"Das Lieferketten-Problem über das keiner spricht", nennt es "Time". Tatsächlich gibt es derzeit in den USA vielerorts keine Hygieneartikel mehr. Obwohl es Millionen Frauen betrifft - in den konservativen USA reden viele Medien nicht öffentlich über das so augescheinliche Problem, wie Radiosprecherin Michelle Wolfe aus dem Bundesstaat Montana feststellt. Sie hat einen der wenigen Online-Artikel darüber geschrieben und erhält jetzt viele Nachrichten verzweifelter Frauen.
Dafür gibt es im Land der unbegrenzten Möglichkeiten eine Antwort, die für vieles gilt: Geld. Die Preise sind seit letztem Jahr gleich um 10 Prozent angesprungen. Wer seine Schachtel Tampons nicht in einem Supermarkt ergattern kann, der muss auf das Internet zurückgreifen.
100 Euro für Tampons auf Amazon
Doch hier wartete auf Frauen eine noch tristere Antwort. Beim Online-Händler Amazon nutzten Verkäufer die Knappheit aus. So wurde im Jänner diesen Jahres eine Schachtel mit 18 Tampax für 114 Dollar (ca. 100 Euro) angeboten. Ob sie jemand gekauft hat? Ungewiss.
Dass es jene trifft, die sich bereits wenig leisten können ist klar: Frauen und Mädchen, die in Armut leben, sind besonders betroffen, so Dana Marlowe, Gründerin einer Hilfsorganisation, die sich um Hygieneprodukte für ebensolche kümmert.
An Gratis-Tampons, wie sie beispielsweise nach einer Gesetzesnovelle in Spanien jetzt an Frauen verteilt werden, ist in den USA natürlich nicht zu denken.