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Bio-Lebensmittel sind nicht immer gut fürs Klima
Biologische Lebensmittel sind gut für die Umwelt und den Tierschutz. Beim Klima ist die Lage etwas komplexer.
Wer auf Bio-Lebensmittel setzt, macht das mit dem Gedanken an das Wohl des Planeten, der Menschen und der Tiere. Leider ist das, was für Umwelt und Tierschutz gilt, nicht unbedingt auch für das Klima richtig.
Am klimafreundlichsten ist Bio-Landbau
Bei Artenvielfalt und Gewässerschutz gibt es Vorteile, nicht aber beim Klima. Greenpeace-Experte Hofstetter sieht eine vergleichsweise geringe Rolle eines Bio-Siegels für den klimabewussten Einkauf, wie er gegenüber der "Welt" betont. Besser sieht es im Bereich des Bio-Landbaus aus. Die Treibhausgas-Emissionen sollen dort um rund 50 Prozent geringer als in der konventionellen Landwirtschaft sein.
Am klimafeindlichsten ist Bio-Rindfleisch
Bei Getreide und Milch ist die Treibhausgas-Absonderung in der Produktion in etwa gleichauf. Da Bio-Rinder im Durchschnitt weit länger leben, stoßen sie mehr Methan aus als ihre Artgenossen aus der herkömmlichen Viehzucht. Sogar der Traktor spielt eine Rolle. Die Ergebnisse von Studien fallen dabei recht unterschiedlich aus, was ein eindeutiges Resultat ausschließt.
Wie kann man klimabewusst einkaufen?
Produkte, die per Flug importiert werden mussten, sollten weggelassen werden. Rindfleisch kann man in Maßen konsumieren, da die Klimabilanz für Steak usw. schlecht ist. Fleisch und Milchprodukte sollten auch reduziert werden. Bei der Produktion entstehen weit mehr Treibhausgase als bei jener von pflanzlichen Produkten. Man macht alles richtig, wenn man seinen Einkauf saisonal und regional orientiert gestaltet. (GA)