Wirtschaft

Billig zum Ballermann – AUA setzt nun auf Niedrigpreise

Austrian Airlines (AUA) will die Billig-Konkurrenz 2020 mit den gleichen Waffen schlagen. Nach Mallorca geht es künftig bereits ab 39 Euro. 

Nikolaus Pichler
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Die AUA setzt 2022 auf Kampfpreise zum Ballermann. 
Die AUA setzt 2022 auf Kampfpreise zum Ballermann. 
picturedesk.com

Bis zu dreimal täglich nach Palma de Mallorca, sogar viermal pro Tag nach Mailand, Amsterdam oder Stockholm oder einmal pro Tag nach Sizilien: Die Austrian Airlines (AUA) erweitern 2022 ihr Flugangebot und wollen den Billig-Linien so den Kampf ansagen. "Damit bieten wir unseren Gästen noch mehr Flexibilität in ihrer Reiseplanung", gibt Austrian-Airlines-Vertriebsvorstand Michael Trestl einen ersten Einblick in den Sommerflugplan 2022. Aufstockungen für weitere Destinationen sollen folgen. In Summe erhöht die AUA die Zahl ihrer Maschinen auf der Kurz- und Mittelstrecke um zehn auf 50.

Doch damit nicht genug: Laut einem Bericht der "Kronen Zeitung" setzt die Fluglinie auch bei den Preisen den Rotstift an. Demnach soll das One-Way-Ticket zum Ballermann auf die spanische Ferieninsel nur 39 Euro kosten. Hin- und Rückflug zusammen kosten laut "Krone" nur 20 Euro mehr. 

"Dumping"-Preise von 9,90 Euro pro Strecke werde die AUA nicht anbieten, aber nach Mallorca und zurück werde man von Österreich aus ab 59 Euro fliegen können. Die Strecke nach Mallorca soll auch auf drei Flüge pro Tag aufgestockt werden. Die AUA befördert rund die Hälfte der Passagiere in Wien, das soll auch so bleiben, sagte Trestl.

Bereits im Hochsommer 2021 hat die Heimatairline im touristischen Segment ein Angebotsplus von 10 Prozent gegenüber dem Vorkrisenjahr 2019 verzeichnet, auch im Sommerflugplan 2022 wird der Fokus auf touristischen Destinationen bestehen bleiben. Griechenland, Süditalien sowie die Balearen werden wieder zu den Fixstartern im Austrian Streckennetz zählen, der Mitte Dezember final veröffentlicht wird.

Zuletzt haben die Urlaubsflüge die AUA getragen, vor allem Österreicherinnen und Österreicher die ans Meer wollten, buchten gut, sogar mehr als vor der Krise. Geschäftsreisen in Europa nahmen auch langsam an Fahrt auf. Ausgeblieben sind bisher die Reisen von Ausländern nach Österreich und der Kongresstourismus. Über den Winter werde die AUA wohl nur auf 65 bis 70 Prozent der Fluggäste des Vorkrisenniveaus kommen.

Die AUA wünscht sich von der Politik im Zusammenhang mit Klimaschutz "dass den Worten auch Taten folgen", so Trestl. So sollten Tickets nicht weniger kosten dürfen als Abgaben und Gebühren ausmachen. Ganz grundsätzlich sehe sich die Lufthansa-Tochter als Unternehmen, das sehr verantwortungsvoll mit Umwelt, Gesellschaft und der Heimat umgehe. Da müsse man "das Gesamtkonstrukt" sehen, so Trestl. Dazu gehören etwa in Österreich angestellte Beschäftigte und eine gewisse Qualität beim Bordservice aber auch das Ziel, bis 2030 die CO2-Emissionen bis 2030 um die Hälfte zu reduzieren und bis 2050 CO2-neutral zu fliegen.

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