Wien

Projekt soll Wiens Brennpunktschulen klasse machen 

Im Herbst 2022 kündigte die Stadt das Wiener Bildungsversprechen an. Nun wurde die Zusammenarbeit mit einem Kooperationsvertrag offiziell besiegelt.

Heute Redaktion
Stadt und Schulen unterzeichneten den Kooperationsvertrag. Zehn Wiener Volks- und Mittelschulen nehmen an dem Pilotprojekt teil. 
Stadt und Schulen unterzeichneten den Kooperationsvertrag. Zehn Wiener Volks- und Mittelschulen nehmen an dem Pilotprojekt teil. 
PID/Christian Fürthner

Mit dem im Herbst 2022 verlautbarten Programm sollen sogenannte "Brennpunktschulen" dabei unterstützt werden, die Situation für alle Beteiligten zu verbessern – wir berichteten. Das soll individuell passieren, zehn Wiener Volks- und Mittelschulen starten im Schuljahr 2023/24 in das Pilotprojekt. Nun wurde die Zusammenarbeit zwischen den Schulen, der Pädagogischen Hochschule und der Stadt offiziell besiegelt. Gleichzeitig wurden Kernbereiche für die Schulen in Form einer Rahmenvereinbarung mit der jeweiligen Leitung festgelegt.

Eigene Ziele für jede Schule

Es geht um weniger Fehlstunden, mehr individuelle Förderung der Schüler und bessere Zusammenarbeit mit den Eltern. Schulleitungen sollen in ihren Führungsrollen gestärkt werden – durch ein Fortbildungsangebot sowie Coaching. Alle teilnehmenden Schulen erhalten Unterstützung, Begleitung und Beratung durch sogenannte Schulentwicklungsberater. Weiters können die Schulen ihr Areal, insbesondere die Freiflächen, attraktivieren.

Die Teilnahme am Wiener Bildungsversprechen basiert auf Freiwilligkeit. Jede Schule legt eigene und vom Standort abhängige Ziele fest, etwa den Aufbau von Teamstrukturen unter den Lehrern, die individuelle Förderung von Schülern oder die professionelle Zusammenarbeit mit Eltern. Die Schulentwicklungsberater unterstützen sie dabei, diese schrittweise zu erreichen.

"Kinder sollen gerne zur Schule gehen"

"Mit dem Wiener Bildungsversprechen geben wir Schulen das Versprechen auf individuell zugeschnittene Lösungen und zeigen, welches Potential Schüler entfalten können", sagt Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr (Neos). "Diese innovative Art der Schulentwicklung ist in Österreich einzigartig und schafft mehr Chancengerechtigkeit. Kinder und Jugendliche werden miteinbezogen, da es unser Anspruch ist, dass sie gerne zur Schule gehen."

"Unser klares Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen die beste Bildung zu bieten", ergänzt Bildungsdirektor Heinrich Himmer. "Dabei darf es keine Rolle spielen, in welchem Bezirk man wohnt, wo man geboren wurde, welche Erstsprache man hat oder wie hoch das Einkommen der Eltern ist. Alle Schüler haben Talente und jede Schule hat Potenzial – mit dem Wiener Bildungsversprechen werden Schüler, Pädagogen, Schulleitungen und Erziehungsberechtigte ins Boot geholt und dieses gemeinsame Arbeiten ist der beste Weg zum Erfolg."

Barbara Herzog-Punzenberger, Rektorin der Pädagogischen Hochschule Wien, ist überzeugt, dass Wien eine Vorreiterrolle einnehmen wird: "Die Pädagogische Hochschule Wien hat die richtige Voraussetzung geschaffen, um das Anliegen des Wiener Bildungsversprechens mit seinen Experten tatkräftig und zielgerichtet zu unterstützen. Wir bauen die notwendige Expertise für Diversitätskompetenz auf Seiten der Lehrkräfte, Schulleitungen und im Sinne der Schulentwicklung als Gesamtkonzept schrittweise auf."

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