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Sind halb leere Lifte schuld am Skigebiets-Chaos?
Die Kapazitätsbeschränkungen bei den Seilbahnen sollen fallen, fordert Franz Hörl, Seilbahn-Obmann in der Wirtschaftskammer.
Am 24. Dezember durften die Skigebiete trotz hartem Lockdown öffnen. An einigen Orten bildeten sich riesige Schlangen vor den Liften und Gondeln.
In einigen Skigebieten war der Andrang in den letzten Tagen dermaßen hoch, dass einige Betreiber ihre Anlagen wieder schließen mussten, wie etwa in Hinterstoder. Ein Verkehrschaos war die Folge.
Künstlicher Engpass durch 50 Prozent Auslastung
"Die Bilder sind furchtbar, sie dürfen auch nicht mehr passieren", erklärte Franz Hörl, Seilbahn-Obmann in der Wirtschaftskammer im "Ö1-Morgenjournal".
Die Seilbahnen dürfen derzeit nur mit 50-prozentiger Auslastung fahren und das obwohl in dem Bereich eine FFP2-Maskenpflicht gilt. Dadurch werde ein künstlicher Engpass erzeugt, das kritisiert Hörl. Die Kapazitätsbeschränkungen bei den Seilbahnen müssen fallen, fordert er.
Skigebiete schärfen nach
Die FFP2-Maske wird laut dem Seilbahnobmann von den Kunden gut angenommen und bietet zusätzlichen Schutz. Und einige Skigebiete haben bei ihren Konzepten bereits nachgeschärft.
In Hinterstoder wurde etwa die Anreise neu geregelt. So gibt es eine weitere Limitierung der Parkplätze, eine Erweiterung der Anstellbereiche, sowie eine Aufstockung des Security-Personals, wie Landesrat Markus Achleitner betonte.
Skihütten sollen aufsperren
Das Ost-West-Gefälle ist spürbar. Im Gegensatz zu stadtnahen Ski-Hotspots im Osten Österreichs gebe es in der Tiroler Region Zillertaler Arena nur eine geringe Auslastung von 13 bis 14 Prozent. "Die Gäste müssten beim Abstand etwas disziplinierter sein", so der Seilbahn-Obmann.
Weiters fordert Hörl im "Heute"-Interview, dass die Skihütten endlich aufsperren dürfen, natürlich mit Einschränkungen: "Ich würde eine Sperrstunde etwa um 15 Uhr und ein Alkoholverbot befürworten. Aber Suppe und Tee zum Aufwärmen sollten serviert werden dürfen."