Österreich
Biker rast fast in Gruppe: Verfolgung und Schuss
Ein Motorradfahrer fuhr am Freitag mit 130 km/h quer durch Döbling und lieferte sich mit der Polizei eine wüste Hetzjagd. Bei Festnahme eskalierte die Situation.
Filmreife Szenen ereigneten sich am Freitag Nachmittag in Wien-Döbling: Bezirksbeamte wurden um 16.45 Uhr auf einen Motorradlenker aufmerksam, der im Zuge eines Abbiegevorganges mehrere Personen auf einem Schutzweg gefährdete.
Als die Beamten die Verfolgung aufnahmen, beschleunigte der 46-Jährige im Bereich der Heiligenstädter Straße und versuchte mit teilweise mehr als 130 km/h über rote Ampeln und unter teils massiver Gefährdung von anderen Verkehrsteilnehmern zu flüchten.
Nach der Überwindung von zwei Polizeisperren im Bereich der Hohen Warte und der Gymnasiumstraße kam der Lenker mit seinem Motorrad wenige Meter nach der zweiten Sperre zu Sturz und verletzte sich dabei.
Messer und Drogen in der Jacke
Trotz mehrfacher Aufforderung, sich widerstandslos festnehmen zu lassen, griff der 46-Jährige in seine Jackeninnentasche, in der sich zu diesem Zeitpunkt ein Messer befand. Erst nach der Abgabe eines Schreckschusses nahm der Mann seine Hand aus der Jackentasche. Im Zuge der Festnahme beschimpfte und bedrohte er die Polizisten und versetzte einem Beamten einen Stoß und einen Schlag gegen dessen Oberkörper. Zwei Messer und eine geringe Menge an Suchtmittel wurden beim 46-Jährigen aufgefunden und sichergestellt. Er befindet sich in Haft.
Neben einer Anzeige nach dem Suchtmittelgesetz hat sich der Beschuldigte wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt, Gefährdung der körperlichen Sicherheit, gefährlicher Drohung, schwerer Körperverletzung, sowie nach dem Waffengesetz und wegen einer Vielzahl an Verkehrs-Verwaltungsdelikten zu verantworten. Der verletzte Polizist wurde von einer Amtsärztin behandelt und konnte seinen Dienst nicht weiter versehen. Es wurden keine weiteren Personen verletzt.
(red)