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Biker-Eskorte von Belgiens Premier prüft Aufstand

Heute Redaktion
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Bild: KOEN VAN WEEL (ANP)

Lange ist der belgische Premier Elio Di Rupo noch nicht im Amt. Doch seiner Motorradeskorte reicht's: Schon lange in Unterbesetzung müssten sie zu viele "unnötige" Fahrten vornehmen, teils auch für ausländische Gäste.

Lange ist der belgische Premier Elio Di Rupo noch nicht im Amt. Doch seiner Motorradeskorte reicht's: Schon lange in Unterbesetzung müssten sie zu viele "unnötige" Fahrten vornehmen, teils auch für ausländische Gäste.

Nun drohen die 72 Motorradfahrer der Straßenpolizei mit einem Streik ab dem 5. Mai, sollte sich ihre Situation nicht verbessern, wie die belgischen Zeitungen Sud Presse und Het Laatste Nieuws am Dienstag berichteten. Nebst der Personalprobleme - eigentlich sollten 99 Polizisten zur Staffel gehören - stören sich die Motorradfahrer an der Reiselust des Premiers.

"Seit Anfang Jahr verzeichneten wir 109 Begleitfahrten. Ein Drittel geht auf das Konto des Premierministers", erklärt einer der Motorradfahrer. Dazu kämen aber noch ganz andere Aufträge. So mussten sie einen "Schweizer Würdenträger" begleiten, dessen Navigationsgerät im Auto kaputt war.

Zum Einkauf begleitet

Aber auch einen "europäischen Minister" hätten sie eskortieren müssen. Dieser wollte in der Avenue Louise - einer Straße mit Luxusgeschäften in Brüssel - seine Einkäufe tätigen. Solche Fahrten gingen auf Kosten von Unfallopfern, die dann länger warten müssten, bis die Straßenpolizei vor Ort sei.

Im Kabinett des Premierministers zeigt man sich ob der Vorwürfe erstaunt. "Wir kommen zum Schluss, dass es zwischen Dezember und Februar 17 bis 18 begleitete Fahrten gab", sagte sein Sprecher. Das seien im Durchschnitt 6 pro Monat. Seit Februar sei der Durchschnitt auf 2 gesenkt worden.

Fahrzeug mit Blaulicht und Sirene

Es soll noch besser kommen: "Bald" werde Elio Di Rupo ein neues Fahrzeug erhalten. Das soll mit Sirene und Blaulicht ausgerüstet sein. Damit könnte der Premier dann ganz auf die Polizeieskorte verzichten.