Preisverleihung in LA

Beyoncé gewinnt erstmals Grammy für "Album des Jahres"

In Los Angeles fand die 67. Verleihung der Grammy Awards statt. Viele Künstler erinnerten an die verheerenden Folgen der Feuer.
03.02.2025, 06:15

Die Grammy-Produzenten erinnern in vielen Momenten an die Opfer der Waldbrände in Los Angeles. Während der TV-Gala bekommen betroffene lokale Einzelhändler kostenlose Werbezeit im US-Fernsehen, sagte Moderator Trevor Noah zu Beginn. Dazu zählte beispielsweise ein kleines Bekleidungslabel. Im Werbespot eines Blumengeschäfts war zudem Sängerin Doja Cat zu sehen.

Zum Auftakt der Show spielte die Band Dawes unter anderem mit John Legend und Sheryl Crow den Song "I Love L.A." von Randy Newman. Auch Musikerin Billie Eilish sagte nach der Performance ihres Songs "Birds of a Feather": "Ich liebe L.A.". Auch Lady Gaga und Bruno Mars hatten angekündigt, mit ihrer Performance an die Opfer der Feuer erinnern zu wollen. Während der Sendung waren QR-Codes zum Spendensammeln eingeblendet.

Die begehrten Musikpreise werden in mehr als 90 Kategorien vergeben. Durch die Anfang Jänner ausgebrochenen und inzwischen gelöschten Flächenbrände wurden Schätzungen zufolge mehr als 16.000 Gebäude zerstört. Die Zahl der bestätigten Todesfälle liegt bei 29.

Beyoncé gewinnt als erste Schwarze Country-Grammy

Die US-Musikerin Beyoncé hat erstmals den Grammy für das beste Album des Jahres gewonnen. Die 43-Jährige wurde in dieser besonders bedeutenden Kategorie des Musikpreises für ihr Werk "Cowboy Carter" ausgezeichnet.

Beyoncé Knowles ist zudem die erste Schwarze, die den Grammy für das beste Country-Album des Jahres gewonnen hat. Sie erhielt den Musikpreis für "Cowboy Carter", auf dem unter anderem die Single "Texas Hold 'Em" zu hören ist. Taylor Swift übergab ihr auf der Bühne den Preis.

Beyoncé setzte sich unter anderem gegen Chris Stapleton und Kacey Musgraves durch, die bereits zwei Mal in dieser Kategorie gewonnen hatte. Zu den bisherigen Preisträgern für das beste Country-Album zählen unter anderem Johnny Cash, Shania Twain und Taylor Swift.

Beyoncé gewann mit "Cowboy Carter" erstmals auch in der Kategorie "Album des Jahres". Die Musikerin hatte bereits vor der diesjährigen Verleihung 32 Grammy-Trophäen im Laufe ihrer Karriere gewinnen können – und damit mehr als jeder andere Star in der Geschichte der Musikpreise.

Der US-Rapper Kendrick Lamar hat für "Not Like Us" nach dem Grammy für die "Aufnahme des Jahres" auch die Auszeichnung als "Song des Jahres" gewonnen. Der Hip-Hop-Künstler hatte den Text von "Not Like Us" selbst geschrieben und darin den Rapper Drake kritisiert.

Lamar setzte sich in dieser Kategorie unter anderem gegen "Birds of a Feather" von Billie Eilish, "Please Please Please" von Sabrina Carpenter und "Texas Hold ‹Em" von Beyoncé durch. Auch Lady Gaga und Bruno Mars waren für "Die With a Smile" nominiert gewesen.

Grammys für Sabrina Carpenter und Hans Zimmer

Shootingstar Sabrina Carpenter, Filmkomponist Hans Zimmer und der Ende Dezember verstorbene US-Präsident Jimmy Carter zählen zu den ersten Grammy-Gewinnern des Jahres. Carpenter erhielt für "Espresso" den Musikpreis als beste Pop Solo Performance und für die beste Remix-Aufnahme. Sie gewann auch den Preis für das beste Pop-Vocal-Album.

Hans Zimmer bekam für seine Arbeit am zweiten Teil des Blockbusters "Dune" einen Grammy für die beste Musik für visuelle Medien wie Filme und TV-Serien.

Sängerin und Songwriterin Chappell Roan hat den Preis als beste neue Künstlerin des Jahres gewonnen. Die 26-Jährige hatte mit ihrem Debütalbum "The Rise and Fall of a Midwest Princess" und ihren Songs "Hot to Go!", "Good Luck, Babe!" und "Pink Pony Club" weltweite Hits gelandet.

In ihrer Dankesrede forderte Roan Plattenfirmen dazu auf, auch junge Künstler besser zu bezahlen und ihnen eine Krankenversicherung zu garantieren. "Labels! Wir sorgen für euch, aber sorgt ihr auch für uns?" ("We got you, but do you got us?"), fragte Roan.

Jimmy Carter wird posthum ausgezeichnet

Der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter hat am Sonntag posthum einen Grammy verliehen bekommen. Vor seinem Tod war Carter bei den Grammys 2025 in der Kategorie Hörbuch, Erzählung und Storytelling nominiert. Er erhielt die Auszeichnung am Sonntag für "Last Sundays in Plains: A Centennial Celebration", Aufnahmen seiner letzten Sonntagsschulstunden in der Maranatha Baptist Church im US-Staat Georgia.

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