Österreich
Bewerberin wegen Stillpause abgelehnt
Anna D. (31) suchte über eine Personalleasing-Firma eine Stelle als Kommissioniererin. Kurz vor dem Vorstellungsgespräch erhielt sie eine Absage – wegen einer zehnminütigen Stillpause für ihr Baby.
Die 31-Jährige ließ sich ein paar Monate nach der Geburt ihres Kindes bei einem Personalvermittler als geringfügig Beschäftigte (ein Tag pro Woche) registrieren. Rund zehn Firmen waren an Anna D. (Name geändert) interessiert, doch jedes Mal hagelte es Absagen. Ein Unternehmen cancelte das Vorstellungsgespräch, als sie bekannt gab, dass sie einmal eine zehnminütige Stillpause benötigt (ab acht Stunden gibt es ein Recht auf zweimal 45 Minuten Stillpause, Anm.).
Die Penzingerin bat die Personal-Firma um eine Begründung und erhielt als Antwort, dass die Stillpause "ein Problem für die Stelle darstelle". Die Jung-Mama wandte sich an die Arbeiterkammer, diese erzielte in einem Vergleich 700 Euro für Anna D. Seitens des Personalleasers heißt es: "Viele Firmen, die Arbeiter suchen, haben spezielle Wünsche. Im Fall von Frau D. war u.a. das Stillen ein Problem."
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(cz)