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Betrunkener mit Pistole hielt Zeitungszusteller für ...

Heute Redaktion
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Bild: Fotolia

Dass ein Autolenker in "seiner" Straße in Bergheim (Flachgau) langsam dahinfuhr, immer wieder anhielt und ausstieg und zu den Häusern ging, machte einem betrunkenen 44-Jährigen klar: Da muss ein Einbrecher am Werk sein. Er holte in der Nacht des 8. Juli 2015 deshalb eine Pistole und stellte sich dem vermeintlichen Verbrecher entgegen. Allein: Es handelte sich um einen Zeitungszusteller. Der Mann wurde nun im Prozess zu 600 Euro Geldstrafe verurteilt.

Dass ein Autolenker in "seiner" Straße in Bergheim (Flachgau) langsam dahinfuhr, immer wieder anhielt und ausstieg und zu den Häusern ging, machte einem betrunkenen 44-Jährigen klar: Da muss ein Einbrecher am Werk sein. Er holte in der Nacht des 8. Juli 2015 deshalb eine Pistole und stellte sich dem vermeintlichen Verbrecher entgegen. Allein: Es handelte sich um einen Zeitungszusteller. Der Mann wurde nun im Prozess zu 600 Euro Geldstrafe verurteilt.

Wie der 44-Jährige im Prozess zugab, saß er in der Tatnacht schwer alkoholisiert auf der Terrasse seines Hauses. Als das ihm unbekannte Auto in die Straße einbog und langsam den Häudern entlang fuhr, war sein Gedanke: "Es handelt sich um Verbrecher". Doch statt die Polizei zu rufen und sich das Kennzeichen zu notieren, holte der Mann seine Pistole aus dem Tresor und stellte sich dem Autofahrer entgegen.

Dass der Autofahrer davonfuhr, als der Mann mit der ungeladenen Waffe "Was willst du da? Verschwinde! Bei uns gibt es nichts zu holen!" schrie, dürfte den Angeklagten noch in seiner Einbrecher-Annahme bestätigt haben. Erst später erfuhr er mit den polizeilichen Ermittlungen, dass er einen Zeitungszusteller eingeschüchtert hatte. Das Urteil, 600 Euro Geldstrafe, ist noch nicht rechtskräftig.