Österreich
Betrugsverdacht – Verfahren gegen Lauda-Arzt eingestell
Alle Ermittlungen gegen den Arzt und Lungenspezialisten des AKH wurden nun eingestellt. Es wurde behauptet, er habe gegen Geld Patienten bevorzugt.
Die schweren Vorwürfe gegen das Wiener AKH und den leitenden Lungenarzt Walter Klepetko waren am Ende nur heiße Luft. In einer anonymen Anzeige war behauptet worden, der als Lauda-Arzt bekanntgewordene Mediziner habe bei Transplantationen gegen das strenge Reglement verstoßen.
Vorwurf: Transplantations-Tourismus
Für Geld sollen ausländische Patienten bevorzugt und illegal in Wien behandelt worden sein. Im AKH sei so ein regelrechter "Transplantationstourismus" aufgebaut worden. Bei einer griechischen Patientin sei die lebensrettende Operation binnen vier Stunden erfolgt, dabei warten andere Empfänger normalerweise monatelang auf ein Organ.
Auch bei Niki Lauda selbst soll die OP demnach viel schneller als erlaubt erfolgt sein. Das hatte nicht nur sein Arzt immer bestritten. Der Lungenspezialist bewies dabei einen langen Atem: Die seit 2019 laufenden Ermittlungen gegen ihn wurden erst jetzt, drei Jahre später, eingestellt – rechtskräftig!
Verfahren prüfte genau, fand nichts
Das äußerst umfangreiche Verfahren kam nach detaillierter Überprüfung aller erhobenen Vorwürfe zum Ergebnis, dass keinerlei gesetzwidriges Verhalten weder vom Spital noch auf Seiten des Arztes je vorgelegen hat. Sogar Eurotransplant, der österreichische Transplantationsbeirat, sowie die Ärztekammer Wien hatten Stellungnahmen abliefern müssen.
AKH-Arzt ist erleichtert
Es konnte außerdem bewiesen werden, dass das gesamte Transplantationsprogramm der MedUni Wien "nicht nur in höchster Qualität, sondern vollständig regelkonform" abgelaufen war. "Ich freue mich, dass die österreichischen Patienten bestätigt bekommen, dass in unserem Land Transplantationen ordnungsgemäß und gerecht ablaufen", sagte Walter Klepetko zu "Heute".