Politik

Betrug mit Reparaturbonus: Mehr als 50 Firmen im Visier

Ein Betrugsskandal um den Reparaturbonus ist jetzt aufgeflogen. Mit Scheinrechnungen sollen Firmen den Bonus ergaunert haben. Die Justiz ermittelt.

Heute Redaktion
Ministerin Gewessler verspricht "die volle Härte des Gesetzes" für die Täter.
Ministerin Gewessler verspricht "die volle Härte des Gesetzes" für die Täter.
Helmut Graf

Fast 550.000 Anträge auf den 200-Euro-Reparaturbonus für defekte Elektrogeräte wurden mittlerweile genehmigt. Fördersumme: 56,2 Mio. Euro. Rund 3.500 Partnerbetriebe nehmen an der Aktion teil. Gegen 36 gibt es einen schwerwiegenden Verdacht: Sie sollen sich mit Scheinrechnungen und -reparaturen die Förderung ergaunert haben.

Viele Handyshops

35 davon sind Handyshops. Aufgedeckt wurden die mutmaßlichen Betrugsfälle laut "Krone" bei laufenden Überprüfungen der teilnehmenden Betriebe durch die Kommunalkredit. Das gab das Klimaschutzministerium gestern bekannt.

Noch mehr Verdächtige

Sämtliche Firmen wurden angezeigt, die Staatsanwaltschaft ermittelt. Damit nicht genug: Auch gegen 20 weitere Betriebe besteht Betrugsverdacht, sie sollen diese Woche angezeigt werden. Bei allen Betroffenen wurde die Teilnahme am Reparaturbonus per sofort ruhend gestellt.

Schaden noch nicht bekannt

Die Schadenshöhe ist laut Ministerium noch nicht bekannt, wird erst im Zuge der Ermittlungen feststehen. Ministerin Gewessler ist sauer: "Es ist völlig jenseitig, sich an einem Förderprojekt zu bereichern, das so viele Menschen im Land gut unterstützt." Sie verspricht "die volle Härte des Gesetzes" für die Täter.

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