Österreich
"In meinen Garten flogen schon drei Autos rein!"
Bereits zum dritten Mal flog ein Auto in den Garten von Dietmar Oberbauer. Im "Heute"-Gespräch verrät er, dass er aus Schutz nur noch zu zweit den Rasen mäht.
Schön langsam wird es für Dietmar Oberbauer (47) aus Buchkirchen (Bez. Wels-Land) zur Gewohnheit. Deshalb erschrak der Familienvater gar nicht, als am Halloween-Abend erneut ein Auto in seinem Garten "parkte". (wir berichteten)
Bereits zum dritten Mal seit 2013 flog ein Fahrzeug nach einem Unfall auf das Grundstück des 47-Jährigen. "Ich muss wirklich aufpassen. Rasenmähen kann ich nur noch zu zweit. Denn einer muss schauen, ob eine Auto geflogen kommt", nimmt es Oberbauer noch mit Humor.
Allerdings ist ihm alles andere als zum Lachen zu Mute. Alle Unfälle zusammen kosteten Oberbauer rund 10.000 Euro. "Der beschädigte Zaun wurde mir ersetzt. Aber er passte nicht mehr zur restlichen Abgrenzung. Deshalb musste ich selbst einiges investieren."
Oberbauer kann wegen der "fliegenden" Autos nicht Haus bauen
Am Grundstück befindet sich nur ein Garten. Oberbauer: "Hätte ich hier Haus gebaut, wären die Autos wahrscheinlich in meinem Wohnzimmer gelandet. Ein Fertigteilhaus wäre an dieser Stelle nicht möglich."
Die angrenzenden Häuser gehören seinen Eltern sowie seinem Bruder Werner. "Der letzte Unfall geschah am Heiligen Abend 2014. Wir waren bei meiner Mutter gerade beim Baum schmücken", erinnert sich der 47-Jährige.
Doch wie kann man das Problem künftig beheben? Laut Oberbauer war die betroffene Mistelbacher Straße bis vor wenigen Jahren noch auf 60 km/h beschränkt. Aktuell allerdings sind 70 km/h erlaubt. Aber nur entlang der Häuser Richtung Marchtrenk. Auf der Gegenfahrbahn dürfen die Lenker 100 km/h schnell fahren.
"Es wurde schon einmal ein Messgerät aufgestellt. Die Straße ist schnurgerade, fast wie auf einer Autobahn. Teilweise rasen Lenker mit 180 km/h an uns vorbei", schüttelt Oberbauer den Kopf.
Seit den 70er Jahren sind bereits drei Menschen bei Verkehrsunfällen auf der Mistelbacher Straße gestorben.
Für Oberbauer heißt es indes nun wieder einmal: Aufräumen und einen neuen Zaun aufstellen.
(mip)